Ein Forscherteam arbeitet an einer Untersuchungsmethode mit der schnell festgestellt werden kann, ob angebotene Bio-Eier wirklich bio sind.
Fälle um falsche Bio-Eier in den vergangenen Jahren verunsichern Verbraucher. Wissenschaftler entwickeln nun im Rahmen eines Projektes des Bundesprogramms Ökologischer Landbau eine Analysemethode. Mit dieser lassen sich sowohl die Qualität als auch die Herkunft von Eiern aus verschiedenen Haltungsformen schneller und einfacher nachweisen.
Bio-Eier werden mit Spektroskopie untersucht
Mit dem Kernspinresonanzspektroskopie (NMR)-Verfahren soll künftig schnell erkennbar sein, ob das Ei wirklich bio ist. Dieses wird bereits bei Fruchtsaft, Honig oder Kaffee für die Qualitäts- und Echtheitsprüfung eingesetzt. Zweieinhalb Jahre haben das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) in Kooperation mit der Deutschen Frühstücksei GmbH Zeit für die Entwicklung. Durch NMR-Spektroskopie lässt sich mit einer einzigen Messung ein großer Teil aller Stoffwechselprodukte einer Lebensmittelprobe als Spektrum darstellen und analysieren. Dabei können einzelne Inhaltsstoffe wie Carotinoide, die durch das Futter aufgenommen wurden, bestimmt werden. Zusätzlich lässt sich das gesamte Spektrum, das auch eine große Anzahl an unbekannten Stoffwechselprodukten abbildet, statistisch auswerten.
Untersuchung von 4.000 Eiproben
Das Projektteam möchte rund 4.000 Eiproben untersuchen und mit den Ergebnissen eine umfangreiche Referenzdatenbank aufbauen. Neben der Haltungsform sollen weitere Faktoren wie Fütterung, geographische Herkunft und Rasse berücksichtigt werden. Ziel ist, durch den Abgleich der Analysedaten mit der Datenbank den Nachweis der Ei-Authentizität und -qualität in einer neuen Form zu ermöglichen. Diese könnte die Lebensmittelüberwachung ergänzend unterstützen, beispielsweise im Verdachtsfall oder bei der Stichprobenuntersuchung für den Handel.