bodenfeuchte
Foto: Catkin/pixabay (Symbolbild)
In einem Projekt wurde eine Methode entwickelt, die Bodenfeuchte aktuell und standortspezifisch zu ermitteln. Die Leitung hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). 

Um Ackerflächen optimal und umweltgerecht zu bewirtschaften, sollten landwirtschaftliche Betriebe die Bodenfeuchte ihrer Flächen kennen. Im vom BLE-betreuten Projekt „SOFI“ (Smart Soil Information for Farmers) werden Methoden entwickelt, die diese Informationen bereitstellen und miteinander verknüpfen. Landwirte und Berater können das Wissen über öffentliche Kartendienste unmittelbar abrufen und so ihre ackerbaulichen Maßnahmen standortspezifisch planen.

Auswirkungen auf Treibhausgase

Der Boden ist die Grundlage, um Nahrungsmittel zu erzeugen, und trägt maßgeblich zum Klimaschutz bei. Zu einem nachhaltigen Ackerbau gehören eine effiziente Düngung und der Schutz des Bodens vor Verdichtung. Denn schadverdichtete Böden sind in ihrer Funktion eingeschränkt und erhöhen das Risiko, Treibhausgase freizusetzen. Deshalb müssen ackerbauliche Maßnahmen wie Bodenbearbeitung und Düngung an die aktuelle Bodenfeuchte angepasst werden. Diese hängt jedoch stark von lokalen Bodeneigenschaften ab und variiert sowohl zeitlich als auch räumlich.

Aktuelle Bodenfeuchte online abrufbar

Für das Projekt SOFI wurde Rheinland-Pfalz als Modellregion ausgewählt. Dort kann schon jetzt im GeoBox-Viewer die aktuelle Bodenfeuchte abgerufen werden. Eine Übertragung auf andere Bundesländer ist laut BLE angedacht. Derzeit wird geprüft, welche Datengrundlage die Bundesländer liefern könnten. Im nächsten Schritt wird darauf aufbauend die Anfälligkeit des Bodens für schädliche Verdichtungen ermittelt und das potenzielle Schadrisiko, das eine bestimmte Maschine am Boden hervorruft, abgeleitet. Diese Simulation wird derzeit noch geprüft und voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres ebenfalls in den GeoBox-Viewer eingebunden.