Feuerwehrmänner stehen auf der Leiter und löschen einen Dachstuhlbrand
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Brandschutz in Agrarbetrieben: So sorgen Sie richtig vor

In Agrarbetrieben kommt es immer wieder zu Bränden, gerade in der trockenen Jahreszeit. Umso wichtiger ist die Minimierung von Risiken.
  • In der Erntesaison steigt in landwirtschaftlichen Betrieben die Brandgefahr
  • Häufigste Ursachen sind Brandstiftung, Fahrlässigkeit und Selbstentzündung.
  • Ein Brand bedroht die Existenz
  • Checkliste für den vorbeugenden Brandschutz im Agrarbetrieb

Mit Beginn der Erntesaison steigt auch wieder die Brandgefahr. Insbesondere dann, wenn Hitze und Trockenheit hinzukommen. Das haben die vergangenen Jahre in aller Deutlichkeit gezeigt. Doch die Ursachen sind vielfältig – und ein Brand kann in den unterschiedlichsten Bereichen eines landwirtschaftlichen Betriebes auftreten. Laut Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe sind die häufigsten Ursachen Brandstiftung, Fahrlässigkeit und Selbstentzündung.

Auf modernen Höfen kann es nicht nur zu Bränden auf Wald- oder Ackerflächen sowie in Stallungen, Scheunen, Werkstätten oder anderen Gebäudeteilen kommen. Auch Photovoltaik– oder Biogasanlagen können Ursprungs- oder Ereignisort von Bränden sein. Die Brandlasten sind vielfach hoch: Neben den eingelagerten Erntegütern sind dies vor allem Kraftstoffe und Düngemittel.

Ein Brand ist für jeden Betrieb existenzbedrohend

In jedem Fall geht es bei einem Brandgeschehen schnell um die Existenz des landwirtschaftlichen Betriebes. Sei es durch größere Schäden an Maschinen oder Gebäuden, sei es durch Ernteausfälle oder die Vernichtung von Lagerbeständen. Besonders tragisch sind Brände in Stallungen, bei denen Verluste von Tieren zu beklagen sind. Abgesehen von der Gefahr für Leib und Leben von Bewohnern und Mitarbeitern. Deshalb sollten Risiken minimiert werden.

Checkliste für den vorbeugenden Brandschutz im Agrarbetrieb
  • Regelmäßige Wartung und Revision elektrischer Geräte und Anlagen
  • Ordnung und Sauberkeit rund um alle Maschinen und Fahrzeuge
  • Ordnungsgemäße Lagerung von Heu und Stroh sowie Düngemitteln, Brenn- und Kraftstoffen
  • Geeignete Vorsichtsmaßnahmen bei feuergefährlichen Tätigkeiten treffen
  • Warn- und Hinweisschilder: Falls ausländische Saisonarbeiter beschäftigt sind, auch in deren jeweiligen Landessprache
  • Bauliche Maßnahmen ergreifen; Flucht- und Rettungswege kennzeichnen

Darüber hinaus sollten 6-kg-Pulver-Feuerlöscher, welche die Brandklassen ABC abdecken, im Außenbereich an neuralgischen Stellen verteilt werden. In Innenräumen eignen sich Schaumfeuerlöscher (Brandklassen A und B) besser, da sich Pulver bis in die letzten Ecken verteilt und elektronische Geräte zerstört.

  • Brandklasse A: Feste Stoffe wie Kunststoff, Holz oder Stroh
  • Brandklasse B: Flüssige Stoffe wie Benzin oder Schmieröl
  • Brandklasse C: Brennbare Gase wie Wasserstoff oder Methan