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Die Coronakrise führt teilweise zu Verschiebungen am Agrarmarkt. Der Deutsche Bauernverband veröffentlichte die aktuelle Marktlage.

Vor dem Hintergrund der Coronakrise hat der Deutsche Bauernverband (DBV) erneut aktuelle Informationen und Einschätzungen zur Marktlage veröffentlicht. Die gesamte Lebensmittel-Logistik von der Landwirtschaft über die Ernährungswirtschaft bis hin zu Handel und Verbrauchern steht demnach stark unter Stress. Geschlossene Restaurants einerseits und eine starke Nachfrage im Einzelhandel haben die Warenströme plötzlich und tiefgreifend verändert. Der Warenverkehr an den Grenzen war gestört, läuft nach DBV-Angaben aber wieder. 

Milch: Logistische Herausforderung durch Coronakrise

Der Milchmarkt ist von der Verlagerung der gastronomischen hin zur privaten Nachfrage geprägt. Im Lebensmitteleinzelhandel sind vor allem lagerfähige Produkte, wie H-Milch, Sahne und Butter, gefragt. Durch den Nachfragerückgang aus dem Gaststätten- und Hotelbereich stehen die Molkereien vor einer logistischen Herausforderung. Sie müssen mehr Kleinverpackungen produzieren. Die Milcherzeugerpreise liegen mit Stand 3. April bei circa 33 Cent pro Kilogramm, was dem langjährigen Mittelwert entspricht.

Schweine: Grillsaison steht an

Bei den Schlachtschweinen hat sich laut DBV die erste Verunsicherung über die Absatzmöglichkeiten gelöst. Das zunächst relativ umfangreiche Schlachtschweine-Angebot habe sich verringert, so dass ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot der Schweinehalter und Nachfrage seitens der Schlachtereien bestehe. Die VEZG-Preisempfehlung vom 1. April liegt laut dem Marktbericht wie eine Woche zuvor bei 1,89 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht. Die Beruhigung der Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel führt der DBV darauf zurück, dass sich die Konsumenten bereits eingedeckt haben. In den kommenden Wochen rechnet der Bauernverband mit einer verstärkten Nachfrage durch die Grillsaison.

Der komplette Bericht zur aktuellen Marktlage kann auf der Internetseite des Deutschen Bauernverbandes abgerufen werden.