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Das Friedrich-Loeffler-Institut hat eine Versuchsreihe zur Infektion unter anderem von Schweinen und Hühnern mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 gestartet: Vorerst Entwarnung für Tierhalter.

Das Coronavirus SARS-CoV-2 trat vor rund drei Monaten in China beim Menschen auf. Wissenschaftler vermuten, dass es ursprünglich von Fledermäusen stammt. Da erhebt sich die Frage ob auch andere Tierarten, vor allem Haus- und Nutztiere, infiziert werden können. Für Landwirte gibt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) vorerst leichte Entwarnung: Zumindest Schweine und Hühner können nach aktuellen Erkenntnissen nicht mit dem Virus infiziert werden. 

Untersuchungen dauern noch an

Das Friedrich-Loeffler-Institut begann vor wenigen Wochen mit Infektionsstudien bei Schweinen, Hühnern, Flughunden und Frettchen. Im Gegensatz zu Schweinen und Hühnern sind Flughunde und Frettchen schon für SARS-CoV-2 empfänglich. Insbesondere die Empfänglichkeit von Frettchen sei ein wichtiger Befund, da sie als Modelltiere für die Infektion des Menschen zur Erprobung von Impfstoffen oder Medikamenten eingesetzt werden könnten. Die komplette Auswertung aller Versuchsreihen werde aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit den Endergebnissen sei Anfang Mai zu rechnen, so das FLI.

Sind Haus- und Nutztiere für einen anderen Coronavirus empfänglich?

SARS-CoV-2 gehört zu den Coronaviren, was oft zu Missverständnissen führt. Es gibt noch andere Viren, die zu der Familie gehören, auch solche, mit denen sich Haus- und Nutztiere infizieren können. Laut FLI tritt bei Katzen die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) auf. Bei Schweinen wird die epizootische Virusdiarrhoe durch ein Coronavirus ausgelöst. Diese Erreger stellen für den Menschen keine Gefahr dar und sind klar von SARS-CoV-2 zu unterscheiden.
Weitere Informationen zu SARS CoV-2 sowie Nutz- und Haustieren findet man auf der Internetseite des Friedrich-Loeffler-Instituts.