zuckerrüben
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Sowohl Böden als auch Pflanzen gehen unterschiedlich mit Dürre um. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft erklärt auch, warum es für Landwirte so wichtig ist, sich gegen Ernteschäden zu versichern.
  • 2018 und 2019 8 Milliarden Euro Schaden durch Trockenheit
  • Verschiedene Böden können unterschiedlich viel Wasser speichern
  • Manche Pflanzen sind resistenter gegen Dürre
  • Deshalb sind Ernteversicherungen wichtig für die Allgemeinheit

Laut einer Studie des Analyse- und Beratungsunternehmens Prognos entstand in den Dürrejahren 2018 und 2019 in der deutschen Landwirtschaft ein Schaden von knapp 8 Milliarden Euro.

Pflanzen reagieren nicht überall gleich auf Trockenheit. Laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) spielt die Bodenbeschaffenheit eine große Rolle. Lehmige Böden etwa speichern mehr Wasser als sandige. Auch Pflanzen, die auf humusreichem Boden wachsen, können besser mit Dürre umgehen. Denn auch Humus kann viel Wasser speichern. Flachgründige Böden hingegen sind nach Information des BZL extrem anfällig für Trockenheit. Dabei handelt es sich um Böden, bei denen unter der dünnen fruchtbaren Schicht schnell Gestein kommt.

Dürre: Kulturpflanzenarten sind unterschiedlich trockentolerant

Auch Pflanzen selbst sind unterschiedlich anfällig für Trockenheit. Zum Beispiel Zuckerrüben, Raps und Kartoffeln sind wenig trockentolerant. Getreidearten, vor allem Gerste, können schon etwas besser mit Dürre umgehen. Hitzetolerant sind Kulturpflanzen subtropischer Herkunft. Temperaturen von 35 bis 40 Grad Celsius überstehen zum Beispiel Mais oder Soja, Hirse oder Kichererbsen.

Nicht nur an Wasser mangelt es Pflanzen in Trockenperioden. Auch Nährstoffe fehlen. Denn die Wurzeln können diese nur als in Wasser aufgelöste Ionen aufnehmen.

Deshalb sind Versicherungen gegen Schäden durch Extremwetter wichtig

Dürre ist laut BZL die häufigste und finanziell schwerwiegendste Ursache für Schäden in der Landwirtschaft. Laut Bundesinformationszentrum sind noch zu wenig Landwirte entsprechend versichert. Je mehr Landwirte eine Versicherung abschließen, desto besser ist es für die Allgemeinheit. Denn bei Extremwetterereignissen sind nicht nur einzelne Betriebe betroffen, sondern alle in einer Region, sogar in ganzen Bundesländern oder gar bundesweit. Große Schadensregulierungen machen laut BZL die Versicherungsprämien teurer. Sind allerdings viele Landwirte versichert, wirkt sich das positiv auf die Beiträge aus.