ein acker wird bewässert, dahinter ein dorf mit einer kirche
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Dürreschäden vermeiden: Durch effektives Management genug Wasser für Bewässerung und Trinkwasser 

Landwirtschaftliche Bewässerung und Trinkwasserversorgung stehen in Dürreperioden in Konkurrenz. Wissenschaftler haben jetzt Handlungsempfehlungen für gemeinsames Wassermanagement veröffentlicht.
  • Wasserbedarf der Landwirtschaft steigt
  • Forscher entwickelten Handlungsempfehlungen für effektives Wassermanagement
  • Alle Akteure sollten zusammenarbeiten
  • Download des Konzeptpapiers „Landwirtschaftliche Bewässerung und Trinkwasserversorgung“

Aufgrund von häufigeren Dürreperioden steigt der Wasserbedarf der Landwirtschaft. Das kann mit Blick auf die Trinkwasserversorgung zu einem angespannten Wasserhaushalt führen. Nutzungskonkurrenzen werden mit zunehmender Verschärfung des Klimawandels wahrscheinlicher. Um Lösungsansätze für potenzielle Konflikte zu entwickeln, hat der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) auf wissenschaftlich-technischer Basis Handlungsempfehlungen für Maßnahmen entwickelt. Ziel war es, Ansatzpunkte und konkrete Verfahren zum Management der begrenzten Grundwasserressourcen zu erarbeiten. 

Wasser sparen: Wissenschaftler arbeiten Handlungsempfehlungen aus

Anhand einer Literaturrecherche und Experteninterviews haben Forscher des DVGW-Technologiezentrums Wasser (TZW) und vom IWW Rheinisch-Westfälischen Institut für Wasserforschung eine Reihe von Handlungsempfehlungen für die einzelnen Akteure erarbeitet. Demnach muss für eine robuste Planungsgrundlage die Situation in einem Wassereinzugsgebiet genauestens bekannt sein und ausreichende Daten zu Niederschlags- und Sickerwassermengen sowie aller Wasserentnahmen vorliegen. „Für die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen müssen alle Nutzergruppen an einem Strang ziehen“, so  DVGW-Vorstand Dr. Wolf Merkel. Ein gemeinsamer Planungsprozess und die finanzierbare Erschließung alternativer Wasserquellen sei ebenso notwendig wie eine umfassende Datenkenntnis des lokalen Wasserhaushaltes. Dazu ist es laut Merkel notwendig, dass sich die Akteure regelmäßig austauschen.

DVGW: Alle Akteure müssen an einem Strang ziehen

Entscheidend für den Erhalt des natürlichen Wasserhaushalts ist laut DVGW, dass alle Nutzergruppen wasserbewusst handeln: Die Landwirtschaft sollte ihre Flächen wasserschonend bearbeiten, etwa durch eine Optimierung der eingesetzten Bewässerungstechnik und den Anbau klimaresilienter Fruchtarten. Ein Zusammenschluss in einem Beregnungsverbund, der die Bewässerung organisiert, könne bei der Vernetzung und der Kommunikation zwischen den Beteiligten helfen, so der Verein. Auch die Wasserversorger sieht der DVGW in der Pflicht: Sie können dadurch unterstützen, dass sie ihr technisches Know How zur Wasseraufbereitung oder Grundwasseranreicherung sowie Daten zum Wasserhaushalt in ihrem Einzugsgebiet bereitstellen. 

Das Konzeptpapier „Landwirtschaftliche Bewässerung und Trinkwasserversorgung“ kann auf der Internetseite des DVGW als PDF heruntergeladen werden.