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Energiepreise: So wirkt sich der Anstieg auf die Agrarwirtschaft aus

Die steigenden Energiepreise machen sich in der ganzen Lebensmittel-Wertschöpfungskette bemerkbar.

Die Energiepreise steigen stetig. Das trifft auch die Landwirtschaft und die verarbeitenden Betriebe. Der Bundesverband Agrarhandel und der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse haben sich gemeinsam mit acht weiteren Verbänden an die Verhandler der Ampel-Koalition gewandt. Sie forderten die Politiker auf, im Rahmen der laufenden Koalitionsverhandlungen der Bezahlbarkeit von Energieversorgung eine hohe Priorität einzuräumen.

Energiepreise wirken sich auf Düngemittel aus

Die Produktion von Düngemitteln beispielsweise sei sehr energieintensiv, so die Verbände. Die gestiegenen Energiepreise machen sich in der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette bemerkbar. Im Endeffekt werden auch Lebensmittel teurer werden. Einige Industrieunternehmen haben bereits angekündigt, die Düngemittelproduktion zu drosseln, da diese aktuell wirtschaftlich nicht mehr möglich ist. Können die Kulturpflanzen aufgrund ungenügender Verfügbarkeit nicht im notwendigen Maß mit Nährstoffen versorgt werden, drohen Ernteeinbußen.

Verbände: Gesetze müssen geändert werden

Das Problem der steigenden Energiepreise sei laut der Verbände nicht nur ein akutes, sondern ein strukturelles: Die Initiatoren weisen darauf hin, dass die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Agrarwirtschaft auch durch einige nationale und europäische Gesetzgebungsverfahren in der Energiepolitik gefährdet wird. So fehlen beispielsweise in der BEHG-Carbon-Leakage-Verordnung zahlreiche Branchen in der Liste der begünstigten Sektoren. Aus Sicht der Verbände bedarf diese Liste einer grundlegenden Überprüfung und Erweiterung. Als „Carbon Leakage“ wird eine Situation bezeichnet, die eintreten kann, wenn Unternehmen aufgrund der mit Klimamaßnahmen verbundenen Kosten ihre Produktion in andere Länder mit weniger strengen Emissionsauflagen verlagern.