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Getreidehandel: Preisanstieg und die Folgen

Im Getreidehandel explodieren laut Medienberichten die Preise – mit erheblichen Auswirkungen.

Die Weltmarktpreise für Getreide schnellen in die Höhe. Experten des Getreidehandels sprechen von “teilweise historischen Preisausschlägen”. Das berichtet das landwirtschaftliche Informationszentrum Proplanta.

Preise im Getreidehandel haben Auswirkungen auf Verbraucherpreise

Thorsten Tiedemann, Vorstandsvorsitzender des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse, befürchtet Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise. Zur Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte er: “Wenn sich die Preise noch eine Weile so halten für Pflanzenöle und für Getreide, dann wird sich das innerhalb einiger Monate sicherlich in den Lebensmittelpreisen auch im Supermarkt niederschlagen”.

Höhere Kosten bei der Fleischproduktion

Da der Rohstoffanteil bei Backwaren eher gering ist, geht Tiedemann in dem Bereich von geringeren Auswirkungen aus. “Aber die Fleischproduktion wird sicherlich teurer werden durch Futter”, so der Experte. Das schlägt sich dann natürlich auch auf die Verbraucherpreise von Fleischprodukten nieder.

Nicht nur Getreide ist betroffen. Besonders ausgeprägt ist der Anstieg bei Ölsaaten. Das Preisniveau hat inzwischen gegenüber April 2020 die doppelte Höhe erreicht. Laut der UN-Agrarorganisation FAO liegt der extreme Anstieg an der erhöhten Nachfrage nach Biokraftstoffen.

Tiedemann sieht die Gründe für die Preisexplosionen, sowohl beim Getreide als auch bei Ölsaaten, im starken Wachstum nach der Corona-Rezession und in wetterbedingten schlechten Ernten in Brasilien.