Einmal im Jahr bestimmt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft die Regionalklassen neu.
- Was sind Regionalklassen?
- Diese Bundesländer haben die besten Schadensbilanzen.
- Die Regionalklassen wurden neu sortiert.
- Wo kann man die Regionalklassen abrufen?
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Regionalklassen 2023 berechnet und veröffentlicht. Sie geben über die aktuellen Schadensbilanzen im Straßenverkehr in den rund 400 deutschen Zulassungsbezirken Auskunft. Für die Schadensbilanz zählen nicht die Wohnsitze der Fahrzeughalter, sondern die Unfallorte. Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus.
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zählen zu Bundesländern mit wenig Unfällen
„Besonders gute Schadensbilanzen in der Kfz-Haftpflichtversicherung erreichen Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern: Hier verursachen Autofahrer weniger beziehungsweise weniger teure Schäden als im Bundesdurchschnitt“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die bundesweit beste Schadensbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung hat der Bezirk Elbe-Elster in Brandenburg – hier sind die Schäden fast 30 Prozent niedriger als im Durchschnitt.
Regionalklassen neu sortiert
Die Statistiker des GDV haben in diesem Jahr aber nicht nur die Schadensbilanzen der Bezirke berechnet, sondern auch die Regionalklassen neu sortiert. „Die Regionalklassen sollen das Risiko jedes Bezirks gerecht abbilden, also Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandeln“, sagt Asmussen. Damit die Bezirke mit möglichst ähnlichen Schadensbilanzen gebündelt werden, werden die Klassengrenzen regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Dadurch ergeben sich in diesem Jahr für 168 der 412 Bezirke neue Risikobewertungen. „Die Veränderungen gleichen sich wie jedes Jahr unter dem Strich aus“, erklärt Asmussen. Die Anstiege für 101 Bezirke mit rund 10,1 Millionen Autofahrern fallen daher im Schnitt geringer aus als die Absenkungen für 67 Bezirke mit rund 5,5 Millionen Autofahrern. Für die restlichen 244 Bezirke mit 26,8 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherten bleibt die Risikobewertung nahezu unverändert.