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Sachsen: Gleichbleibende Düngermenge, aber emissionsärmere Ausbringung

Obwohl die ausgebrachte Düngermenge in Sachsen seit 10 Jahren gleichgeblieben ist, wurden weniger Emissionen freigesetzt – die Gründe.

Im Jahr 2019 wurde von den sächsischen Landwirten mit rund 7,6 Millionen Kubikmetern etwa genauso viel flüssiger Wirtschaftsdünger auf die Felder ausgebracht wie zehn Jahre zuvor. Laut Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 waren das umgerechnet 8,5 Kubikmeter pro Hektar Acker- und Dauergrünland. Wie das Statistische Landesamt Sachsen mitteilt, liegt Sachsen somit unter dem Bundesdurchschnitt.

Fünf Prozent des Mineral- und festen Wirtschaftsdüngers in Sachsen

Neben flüssigem Wirtschaftsdünger kamen auch Mineraldünger und feste Wirtschaftsdünger zum Einsatz. Bundesweit wurden rund 21,4 Millionen Tonnen fester Wirtschaftsdünger in die Felder eingearbeitet. In Sachsen belief sich die Menge auf 1,1 Millionen Tonnen, das sind fünf Prozent der Gesamtmenge Deutschlands.

Neue Verfahren für emissionsärmere Ausbringung

Die Techniken zur Ausbringung von Dünger haben sich in den letzten Jahren verändert: 2010 wurden noch 31 Prozent des flüssigen Wirtschaftsdüngers mit Breitverteilern breitflächig auf sächsische Böden verteilt – bis zum Jahr 2019 sank dieser Anteil auf elf Prozent. Hier kamen Verfahren wie Schleppschuhe und -schläuche, Schlitzverfahren oder Güllegrubber zum Einsatz. Die Anwendung dieser Verfahren ermöglicht eine emissionsärmere Ausbringung. Ebenfalls verringert hat sich die Einarbeitungszeit auf unbestellte Flächen: 2010 wurden 36 Prozent des flüssigen Wirtschaftsdüngers erst nach einer Stunde oder später eingearbeitet – bis zum Jahr 2019 verringerte sich dieser Anteil auf zehn Prozent.