Der durchschnittliche Pachtpreis für landwirtschaftliche Flächen in Sachsen liegt im unteren Bereich, dennoch steigen die Entgelte ständig.
- Bundesdurchschnittliche Pachtpreise 2023
- Deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern
- Sachsen: Höhere Pachtpreise, weniger verpachtete Flächen
Im Jahr 2023 hat das jährliche Pachtentgelt je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche bundesweit durchschnittlich 357 Euro betragen – um neun Prozent mehr als 2020. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Die Daten basieren auf der Agrarstrukturerhebung 2023.
Pachtpreise: Unterschiede zwischen den Bundesländern
Bei den Pachtpreisen zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. Während die Pächter im Saarland ein durchschnittliches Entgelt von 99 Euro bezahlten, betrug die Pacht in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 560 Euro. Neben Nordrhein-Westfalen lagen auch in Niedersachsen (548 Euro), Schleswig-Holstein (479 Euro) und Bayern (415 Euro) die Pachtentgelte deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 357 Euro.
Sachsen: Höhere Pachtpreise, weniger verpachtete Flächen
Sachsen liegt beim Pachtentgelt zwar im unteren Bereich und somit unter dem Bundesdurchschnitt, allerdings stieg der Pachtzins auch im Freistaat. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, betrug das jährliche Pachtentgelt 2023 landesweit durchschnittlich 214 Euro je Hektar. Das entspricht einem Anstieg gegenüber 2020 (197 Euro) um neun Prozent. Die verpachtete Gesamtfläche wird dafür kleiner. Insgesamt bewirtschafteten 2023 6.500 landwirtschaftliche Betriebe eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 897.200 Hektar. Davon waren 598.100 Hektar beziehungsweise 66,7 Prozent Pachtflächen. In den zurückliegenden Jahren nahm der Anteil der Pachtfläche an der Gesamtfläche der Betriebe tendenziell ab und der Anteil der Eigenfläche zu. Dieser Trend setzte sich auch 2023 fort. Im Jahr 2010 lag der Pachtflächenanteil noch bei rund 76 Prozent, 2016 bei 70 Prozent und 2020 waren es 68 Prozent.