Hülsenfrüchte machen noch einen geringen Anteil am Pflanzenbau in Deutschland aus. Doch Experten sehen ein hohes Potenzial.
- Marktrecherche zum Anbau von Hülsenfrüchten in Deutschland
- Unterschiedliche Anteile für Lebensmittel
- Marktteilnehmer glauben an Hülsenfrüchte
- Perspektive Sojaanbau in Deutschland
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) spricht dem Anbau von Hülsenfrüchten in Deutschland eine hohe Marktperspektive zu. Das Potenzial zeigt eine Marktrecherche des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL).
Hülsenfrüchte: Unterschiedliche Anteile für Lebensmittel
Das BLZ hat analysiert wie viel Hülsenfrüchte aus Deutschland zur Herstellung von Nahrungsmitteln verwendet wurden:
- Linsen und Kichererbsen: 80 Prozent
- Trockenerbsen: 25 Prozent
- Sojabohnen: 10 Prozent
- Lupinen: 7,5 Prozent
- Ackerbohnen: 5 Prozent
Marktteilnehmer glauben an Hülsenfrüchte
Die Zahlen stammen aus einer Umfrage unter Marktteilnehmern. Die Marktperspektive heimischer Hülsenfrüchte wird von diesen weiterhin als sehr positiv eingeschätzt, auch wenn der für die menschliche Ernährung verwendete Anteil im Vergleich zur Futterverwendung noch relativ klein ist. Zudem müssen Gewinne in der Landwirtschaft meist über die Menge generiert werden. Auch der leichte Rückgang der Anbauflächen und Erntemengen im Jahr 2023 ändert daran nichts. Grund für den Rückgang waren unter anderem die witterungsbedingt schlechtere Ernte im Jahr 2022, die dazu führte, dass Betriebe im Anbau 2023 zurückhaltender waren.
Perspektive Sojaanbau in Deutschland
Obwohl das Statistische Bundesamt (Destatis) 2023 erstmals seit der Erfassung einen Rückgang der Sojaanbaufläche in Deutschland verzeichnete, rechnen Marktbeteiligte für 2024 und darüber hinaus mit einem Anstieg. Landwirte sammelten gute Erfahrungen mit dem Sojaanbau. Es gibt inzwischen nicht nur angepasste Sorten. Auch den Markt der Fleischersatzprodukte aus Proteinsolaten und -konzentraten halten viele für vielversprechend. Der Markt sei aber noch relativ jung und die Produktentwicklung benötige Zeit, so die BLE.