unwetter wolken über einem dorf
Foto: DerTobiSturmjagd/Pixabay.com (Symbolbild)

Sommerunwetter „Lambert“ und „Kay“: Versicherungsverband gibt Schadenshöhe bekannt

Der Gesamtschaden, den die beiden Unwetter „Lambert“ und „Kay“ im Juni bundesweit verursacht haben, steht jetzt fest

  • Zwei schwere Unwetter zogen über Deutschland
  • Gesamtschaden von 740 Millionen Euro
  • Verband ruft zu Prävention auf
  • Politik ist gefordert

Die beiden Sommerunwetter „Lambert“ und „Kay“, die vom 19. bis 23. Juni über weite Teile Deutschlands gezogen sind, haben schwere Schäden, vor allem durch Hagel und Starkregen, verursacht. Jetzt liegt eine erste Schadensbilanz vor.

Unwetter im Juni 2023: 740 Millionen Euro Schäden

Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben die beiden Unwetter versicherte Schäden in einer Gesamthöhe von 740 Millionen Euro verursacht. Betroffen sind Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe sowie Kraftfahrzeuge. „Davon zahlen die Sachversicherer rund 250 Millionen Euro für Sturm- und Hagelschäden und etwa 140 Millionen Euro für weitere Naturgefahren wie Starkregen und Überschwemmung. Auf die Kraftfahrtversicherer entfallen rund 350 Millionen Euro“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Versicherungsschutz und Prävention

Unwetter in dieser Größenordnung kommen alle zwei bis drei Jahre vor. Der Verband rät nicht nur zum passenden Versicherungsschutz. Auch präventive Maßnahmen zu ergreifen, um künftige Schäden gering zu halten, werde immer wichtiger. „Von Bund und Ländern erwarten wir verbindliche Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung“, sagt Asmussen. Dazu gehörten etwa klimaangepasstes Planen, Bauen und Sanieren, ein Baustopp in Überschwemmungsgebieten und eine Verringerung der Flächenversiegelung. „Gesetzesvorhaben des Bundes können hier wichtige Weichen stellen, etwa die laufende Baurechtsreform und die diskutierten Änderungen der Musterbauordnung“, so Asmussen.