Die Albert-Schweitzer-Stiftung fordert von der neuen Koalition, Tierschutz aus dem BMEL auszugliedern.
Die Tierschutzorganisation Albert-Schweitzer-Stiftung fordert die neuen Koalitionsparteien auf, das Thema Tierschutz aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) auszugliedern. Als Grund für ihre Forderung nennt die Stiftung aus ihrer Sicht zu wenig Engagement des BMEL, obwohl Missstände bekannt seien. Auch ein fehlendes Verbandsklagerecht kritisiert die Organisation.
Tierschutz im Bundesumweltministerium?
Ein Dorn im Auge ist der Albert-Schweitzer-Stiftung auch, dass die meisten Bundesagrarminister in der Vergangenheit selbst aus der Landwirtschaft kämen, wie auch Mitglieder des zuständigen Bundestagsausschusses. Diese verfolgten fast alle dem Tierschutz entgegengesetzte Interessen, so die Stiftung. Sie beruft sich auch auf den Deutschen Ethikrat, der die Zuständigkeit des BMEL als „institutionalisierten Interessenkonflikt“ kritisiere. Besser geeignet wäre nach Ansicht der Albert Schweitzer Stiftung das Bundesumweltministerium (BMU) oder ein eventuelles Klimaschutzministerium.
Stiftung setzt Hoffnung auf Grüne
Die Albert-Schweitzer-Stiftung appelliert an SPD, FDP und Grüne, ihre Tierschutzversprechen einzuhalten: Das bundesweite Tierschutz-Verbandsklagerecht sei bereits eine Forderung der Grünen, heißt es. Von dieser dürfe die Partei jetzt nicht abweichen. Dieses gibt es in Deutschland derzeit nur in einigen Bundesländern. Es ermöglicht anerkannten Tierschutzorganisationen, die Einhaltung der Tierschutzgesetze im Namen der Tiere einzuklagen.
Foto: BMEL