Die Sturmflut an der Ostseeküste hinterließ zwar Millionenschäden, hohe landwirtschaftliche Schäden sind bislang aber nicht bekannt.
- Sturmflut traf auf Ostseeküste
- Schäden in Schleswig-Holstein
- Schäden in Mecklenburg-Vorpommern
In der Nacht vom 20. auf 21. Oktober traf eine gewaltige Sturmflut auf die Ostseeküste. Die größten Schäden entstanden in Schleswig-Holstein, aber auch Mecklenburg-Vorpommern war betroffen.
Sturmflut in Schleswig-Holstein: Schäden durch Steilküstenabbrüche
Beschädigte Boote, zerstörte Häuser in Küstennähe: Der Schaden in Schleswig-Holstein nach der Sturmflut geht nach vorläufigen Schätzungen in die Millionen. Viele Menschen haben ihr Hab und Gut verloren. Wie das Landwirtschaftsministerium in Kiel auf gvf.de-Anfrage mitteilte, sind nach derzeitigem Stand kaum agrarspezifische Schäden, wie zerstörte landwirtschaftliche Flächen oder geschädigte Weidetiere, bekannt. „Nach jetzigem Kenntnisstand ist keine erhebliche Betroffenheit der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein durch die Sturmflut am Wochenende zu verzeichnen“, so eine Sprecherin. „Ausnahmen bilden Schäden durch Steilküstenabbrüche und Deichdurchbrüche.“ Einschätzungen zu den betroffenen Flächengrößen und der wirtschaftlichen Schadenshöhe sind laut Ministerium zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht möglich.
Sturmflut in Mecklenburg-Vorpommern: Hoher Schaden durch Sandverlust
Auf Mecklenburg-Vorpommern hatte die Sturmflut geringere Auswirkungen als auf Schleswig-Holstein. Wie das Landwirtschaftsministerium in Schwerin in einer Pressemitteilung berichtete, entstanden vor allem Schäden an Küstenschutzbauwerken des Landes, wie Sperrwerke, Spundwände oder mobile Verschlüsse. Hohe Schäden entstanden auch durch Sandverlust. Im Küstenabschnitt zwischen Prerow und Zingst werden die Verluste im Rahmen einer bereits laufenden Aufspülung ausgeglichen. Bisher sind für diese Maßnahme rund 10 Millionen Euro eingeplant. Die Finanzierung erfolgt über die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK), in der 70 Prozent Bundesmittel und 30 Prozent Landesmittel eingesetzt werden.