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Aldis Haltungsstufen-Plan: So viel höher sind die Produktionskosten

Aldi will künftig nur noch Fleisch aus höheren Haltungsstufen verkaufen. Eine Analyse des Thünen-Instituts schlüsselt die Mehrkosten für Landwirte auf.

Aldi Süd und Nord haben angekündigt, bis 2030 das Frischfleisch-Sortiment auf die Tierwohl-Haltungsstufen 3 und 4 umzustellen. Der Discounter folgt nach eigenen Angaben dem anhaltenden Bio-Boom und beruft sich auf den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), dem zufolge die Verbraucher 2020 deutlich häufiger Bio-Fleisch gekauft haben.

Die Umstellung soll schrittweise erfolgen bis nur noch Rind- und Schweinefleisch sowie Geflügel aus Außenklima- und Bio-Haltung in den Kühltheken zu finden sind. Schon in diesem Jahr will Aldi 15 Prozent des Frischfleisch-Umsatzes aus den Haltungsformen 3 und 4 generieren. Bis 2025 soll vollständig auf die Haltungsform 1 verzichtet werden, bis 2026 will die Handelskette 33 Prozent aus den Haltungsformen 3 und 4 anbieten. 

Der Discounter verspricht verlässliche Perspektiven und Abnahmemengen für Erzeuger und Verarbeiter.

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Foto: obs/lidl/LIDL

Fleisch: Lidl zieht Preiserhöhung durch

Lidl zieht die Preise für Fleischprodukte an. Wichtig ist, dass die Aktionen des Discounters keine Eintagsfliegen sind.

Die Schwarz Gruppe, zu der neben Kaufland auch Lidl gehört, hatte die Bereitstellung von 50 Millionen Euro Soforthilfe für Schweinebauern angekündigt. Vergangene Woche wurden erste Gespräche mit Vertretern der Initiative Tierwohl (ITW) geführt. Konkret werden Wege und Möglichkeiten diskutiert, wie das Geld unbürokratisch an die Landwirte ausgeschüttet werden kann.

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Foto: obs/Unternehmensgruppe ALDI SÜD

Discounter sind mit Landwirten gesprächsbereit

Die Discounter Aldi und Lidl haben angekündigt, sich den Landwirten nähern zu wollen.

Landwirte blockierten Zentrallager von Aldi und Lidl. Sie fordern eine bessere Preispolitik. Der Discounter Aldi zeigt sich nach eigenen Angaben gesprächsbereit. „Die Unternehmensgruppen Aldi Nord und Aldi Süd bekennen sich umfassend zu fairen Handelspraktiken im Umgang mit Lieferanten, Herstellern und Landwirten“, heißt es in einer Pressemitteilung. Zugleich wollen die Unternehmen die Idee von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, einen Verhaltenskodex für den Handel zu etablieren, unterstützen. Die Händler zeigen sich auch offen für „FairTrade für die heimische Landwirtschaft“ sowie angemessene Bezahlung bei höheren Qualitätsstandards.

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Foto: Cottonbro/pexels.com (Symbolbild)

Kehrtwende: Aldi senkt Milchpreise wieder

Der Wunsch von Aldi nach nachhaltiger Preispolitik ist offenbar nicht in Erfüllung gegangen.

Aldi Nord und Süd haben den Molkereien ein halbes Jahr lang deutlich mehr für Trinkmilch bezahlt als Lidl, Edeka oder Rewe. Protestaktionen der Landwirte und politischer Druck hatten den Discounter im Frühjahr veranlasst, einen Aufschlag zu gewähren. Die anderen Handelskonzerne waren nicht mitgezogen. Wie die Lebensmittel Zeitung (LZ) berichtet, haben die Aldi-Einkäufer nun bei den Preisverhandlungen mit den Lieferanten deutliche Preissenkungen von 5 bis 6 Cent durchgesetzt.

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Foto: DBV/Breloer

Fleisch: DBV befürwortet Verbot von Lockangeboten

Bauernpräsident Joachim Rukwied ist offen für ein Verbot von Dumping-Werbung für Fleisch. Die AbL fordert die Ausweitung auf andere Produkte.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist offen für ein Verbot von Lockangeboten des Lebensmitteleinzelhandels mit Fleisch. Das berichtet das landwirtschaftliche Informationszentrum Proplanta. Es sei richtig, Wert und Wertschätzung für Lebensmittel über eine solche Initiative zu erhöhen, zitiert Proplanta DBV-Präsident Joachim Rukwied, der seinen Standpunkt Ende August in Berlin vor Medienvertretern erläutert hat. Er erwartet aber auch, dass aus einem solchen Verbot höhere Erzeugerpreise für die Landwirte resultieren. 

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Foto: Stefan Malloch/shutterstock.com (Symbolbild)

Supermarkt: Wie positionieren Landwirte ihre Produkte?

Laut einer Umfrage wollen Verbraucher regionale Produkte im Supermarkt – eine Chance auch für kleine landwirtschaftliche Betriebe.

Verbraucherinnen und Verbraucher identifizieren sich inzwischen stark mit Produkten aus ihrer Region. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag von Rewe ergeben. Demnach gaben 86 Prozent der Befragten an, dass es ihnen wichtig oder sehr wichtig ist, Landwirte und lokale Lieferanten zu unterstützen. Die meisten Verbraucher kaufen die Produkte im Supermarkt, gefolgt vom Wochenmarkt und bei Discountern. 70 Prozent gaben an, dass es ihnen wichtig sei, dass regionale Produkte im Supermarkt verfügbar sind. Nur 1,6 Prozent greifen nie zu solchen Produkten.

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Fleisch: Ministerinnen wollen ganze Branche reformieren

In einem Branchengespräch ging es um die Zukunft der Fleischbranche: Mehr Tierwohl, faire Preise für Fleisch und bessere Arbeitsbedingungen.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sowie die Ressort-Kolleginnen Ursula Heinen-Esser und Barbara Otte-Kinast aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hatten zum „Branchengespräch Fleisch“ nach Düsseldorf geladen. Im Mittelpunkt stand die Situation in der Fleischbranche, vor allem vor dem Hintergrund der Corona-Infektionen in Schlachtbetrieben. Geladen waren Vertreter aus Politik, Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel sowie Verbrauchervertreter. Dass sich etwas ändern muss, sind sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer laut der Agrarministerinnen einig. Grundlage seien mehr Tierwohl in Ställen, höhere Sozialstandards in Schlachtbetrieben, Preiswahrheit im Handel und verantwortungsvolle Verbraucherinnen und Verbraucher.

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ALDI setzt Preissenkung bei Wurstprodukten um

ALDI hat trotz heftiger Kritik im Vorfeld die Preise für Wurstwaren gesenkt. Die ISN kritisiert das Vorgehen des Discounters.

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) kritisiert die Preispolitik von ALDI. Einem Bericht der Lebensmittelzeitung (LZ) zufolge hat der Discounter die Preise bei Wurstprodukten gesenkt. Etwa ein Dutzend Wurstwaren wurden um 10 bis 20 Cent pro Packung reduziert. Weitere Wettbewerber sind nachgezogen. Laut ISN waren etwa bei NORMA Wiener Würstchen in der 1000 Gramm-Packung um 50 Cent weniger zu finden. Die Senkung der Preise für Fleischprodukte hatten sowohl ALDI Süd als auch ALDI Nord bereits im Mai angekündigt und wurden dafür heftig kritisiert. Offenbar wollte die Handelskette kein großes Aufsehen um die Preissenkung machen und hat sogar auf die sonst aggressive Werbung verzichtet. ALDIs Preispolitik gilt als Richtwert für andere Discounter.

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