
Schlagwort-Archive: Forschung


Hanf und Co: Wie heimische Bastpflanzen in der Autoindustrie verwendet werden können
In einem Projekt entwickeln Forscher Möglichkeiten zur Verwendung von Hanf und Flachs im Automobilbau.
Heimische Bastpflanzen dienen bereits seit Jahrhunderten zur Fasergewinnung. Ihre Fasern zeichnen sich besonders durch vielfältige Eigenschaften aus und eignen sich daher zur Herstellung unterschiedlichster Produkte. Zu den historischen Einsatzbereichen gehörten neben Bekleidung auch technische Gewebe wie zum Beispiel für Säcke, Segel, Taue und Netze. Auch heute macht ihr großes Leichtbaupotenzial Bastfasern zu einer interessanten Material-Alternative im Bereich der Entwicklung moderner kraftstoffsparender Autos und elektromobiler Lösungen. Im vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten DuroBast-Projekt wird die Verwendung von Bastpflanzen, wie Hanf, Flachs und Nesseln, in der Industrie getestet.
Hanf und Co: Wie heimische Bastpflanzen in der Autoindustrie verwendet werden können weiterlesen
Studie: Investition in Pflanzenschutz-Technologien nachhaltiger als Reduktion
Der Industrieverband Agrar kritisiert EU-Ziele, Pflanzenschutz zu reduzieren, und hat eine Studie mit alternativen Lösungen in Auftrag gegeben.
Die EU-Kommission hat ihren Entwurf für eine Verordnung über den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (Sustainable Use Regulation – SUR) präsentiert. Der Industrieverband Agrar (IVA) kritisiert, dass die Vorschläge nicht den aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft entsprechen. Auch die bereits geleisteten, erheblichen Reduktionen des Pflanzenschutzes seien nicht angemessen berücksichtigt worden. Der IVA hofft, dass sich die Bundesregierung zusammen mit anderen Mitgliedsstaaten in den Verhandlungen über den Kommissionsvorschlag für Verbesserungen einsetzt, die mehr Flexibilität einräumen.
Studie: Investition in Pflanzenschutz-Technologien nachhaltiger als Reduktion weiterlesen
Sojaanbau in Deutschland: Züchtung kühletoleranter Sorten verbessert
Wissenschaftler haben in einem sechsjährigen Projekt Soja-Sorten gekreuzt und so an das mitteleuropäische Klima angepasst.
Die Züchtung ertragreicher Soja-Sorten für kühlere Anbauregionen, wie etwa Norddeutschland, ist nach Einschätzung von Forscherteams der Universität Hohenheim und des Julius Kühn-Instituts (JKI) möglich. Das ist das zentrale Ergebnis eines sechsjährigen Projektes im Rahmen der Eiweißpflanzenstrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Die Wissenschaftler haben mehrere tausend Nachkommen aus Soja-Kreuzungen auf molekularer Ebene untersucht.
Sojaanbau in Deutschland: Züchtung kühletoleranter Sorten verbessert weiterlesen
Duft verrät den Gesundheitszustand von Pflanzen
Ein Forschungsteam hat ein Gerät zur Erkennung von Duftnoten entwickelt, das in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt werden könnte.
Forschern des Max-Planck-Instituts für Chemie und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben eine Methode gefunden, gefälschte Parfums zuverlässig am Geruch zu erkennen. Ob ein Parfüm echt oder gefälscht ist, verrät die sogenannte chirale Signatur des Duftes. Die Wissenschaftler sehen in der Entdeckung aber sehr breitgefächerte Anwendungsmöglichkeiten. So kann die chirale Signatur auch Auskunft darüber geben, ob eine Pflanze krank oder gesund ist. „Die neue Technik hat ein enormes Potenzial, sowohl in der Landwirtschaft als auch in der chemischen Industrie“, sagt Dr. Lykourgos Bougas von der JGU.
Duft verrät den Gesundheitszustand von Pflanzen weiterlesen
Wie blühende Untersaaten Getreideanbau nachhaltiger machen
In einem Projekt untersuchen Wissenschaftler und Praktiker, welche positiven Auswirkungen Untersaaten im Getreideanbau auf die Artenvielfalt haben. Die Wirtschaftlichkeit wird dabei nicht außer Acht gelassen.
Die Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) geht im Rahmen des Projektes „Weite-Reihe-Getreide mit blühender Untersaat“ der Frage nach, ob bei einer produktiven Nutzung des Getreideackers die Artenvielfalt gesteigert werden kann. Erste Ergebnisse zeigen: Wird beim Getreideanbau mit einem Reihenabstand von mindestens 30 Zentimetern gesät und werden dazwischen blühende niedrigwüchsige Pflanzenarten ausgebracht, kann dies die Artenvielfalt deutlich steigern.
Wie blühende Untersaaten Getreideanbau nachhaltiger machen weiterlesen
Forschungsergebnisse bestätigen: Agrarumweltmaßnahmen zeigen Wirkung
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat die Wirkung von Agrarumweltmaßnahmen auf die Biodiversität untersucht.
Neueste Forschungsergebnisse der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) belegen: Die umweltschonenden und nachhaltigen Agrarumweltmaßnahmen helfen, die Biodiversität wirksam zu verbessern.
Forschungsergebnisse bestätigen: Agrarumweltmaßnahmen zeigen Wirkung weiterlesen
Agrarflächen: Wassergräben reduzieren Schadstoffeinträge erheblich
Forscher haben beobachtet, dass Mikroorganismen in Wassergräben am Rand von Agrarflächen Schadstoffe neutralisieren können.
Wassergräben und kleine Bäche am Rand von Agrarflächen tragen erheblich dazu bei, die aus der Landwirtschaft stammenden Schadstoffe im Wasser zu verringern. Zu diesem Schluss kam ein Forschungsteam der Universität Bayreuth. Der Studie zufolge fördern Fließgewässer vor allem den Nitrat-Abbau durch Mikroorganismen. Dadurch haben sie einen wichtigen Einfluss auf den Stickstoffgehalt in Flüssen und Seen. Die Erkenntnisse haben die Wissenschaftler um Prof. Dr. Tillmann Lüders in der Fachzeitschrift “Water Research” veröffentlicht.
Agrarflächen: Wassergräben reduzieren Schadstoffeinträge erheblich weiterlesen
Tragen insektenfreundliche Mähwerke wirklich zur Biodiversität bei?
Forscher haben ein so genanntes insektenfreundliches Mähwerk untersucht und ein Fazit gezogen.
Moderne Mähwerke sind hocheffizient, doch bei ihrem Einsatz wird ein beträchtlicher Anteil an kleinen Wiesenbewohnern getötet. Wissenschaftler der Universitäten Hohenheim und Tübingen haben eine neue Generation Mähköpfe untersucht, die das verhindern sollen.
Tragen insektenfreundliche Mähwerke wirklich zur Biodiversität bei? weiterlesen
Superfood: Alte Linsen neu entdeckt
Linsen haben Potential als heimisches Superfood. Die Uni Hohenheim will eine alte Sorte zurück auf die Felder bringen.
Bis in die 1950er Jahre war die schwäbische Alb Anbaugebiet für regionale Linsensorten. Wegen der aufwendigen Ernte und des niedrigen Ertrags verschwand die Linse jedoch mit der Zeit von den Feldern. Die schwäbische „Alb-Leisa“ wurde vor etwa 20 Jahren neu entdeckt. Ein Forschungsteam der Universität Hohenheim geht gemeinsam mit Projektpartnern nun der Frage nach, wie die alte Kulturpflanze unter den heutigen klimatischen Bedingungen effektiv zurück auf die Felder gebracht werden kann. Linsen gelten als „Superfood“. Sie beinhalten unter anderem wichtige Ballaststoffe.
Superfood: Alte Linsen neu entdeckt weiterlesen
Pflanzenbau: Pilz-Symbiose könnte Kunstdünger einsparen
Wissenschaftler haben entdeckt, dass Pflanzen in der Symbiose mit speziellen Bodenpilzen mehr Phosphat aufnehmen – ein Ansatz für nachhaltigen Pflanzenbau.
Phosphor ist einer der Hauptnährstoffe für Pflanzen. Er wird unter anderem für die Bildung von Pflanzenabwehrstoffen und für die gesunde Entwicklung von Samen benötigt. Auch für das Wurzelwachstum ist er wichtig. Wie eine Symbiose mit Pilzen auf molekularer Ebene durch den Ernährungszustand mit Phosphat der Pflanze reguliert wird, hat ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Federführung der Technischen Universität München (TUM) und der Chinesischen Universität Hongkong aufgeklärt. Die Entdeckung könnte Pflanzenbau nachhaltiger machen.
Pflanzenbau: Pilz-Symbiose könnte Kunstdünger einsparen weiterlesen
Agrarsubventionen: Das erhoffen sich Forscher von einer weltweiten Umschichtung
In einer Studie haben Wissenschaftler des Thünen-Instituts berechnet, welche Auswirkungen eine komplette Umschichtung von Agrarsubventionen hätte.
Weltweit fließen mehr als 200 Milliarden US-Dollar in staatliche Leistungen für die Landwirtschaft. Forscher des Braunschweiger Thünen-Instituts haben sich mit der Frage beschäftigt, wie sich durch Umschichtung der globalen Agrarsubventionen die Landwirtschaft klimafreundlicher gestalten und Produkte gesünder machen lassen könnten. Die Ergebnisse der Studie haben die Wissenschaftler im Fachblatt „Nature Communications“ veröffentlicht.
Das Geld kommt vor allem bestehenden Agrarsystemen zugute, laut der Wissenschaftler weniger der Produktion gesunder und klimafreundlicher Nahrungsmittel. Die Autoren haben in ihrer Studie die Treibhausgase und schwere Erkrankungen durch ungesunde Ernährung im Blick.
Agrarsubventionen: Das erhoffen sich Forscher von einer weltweiten Umschichtung weiterlesen
Viren sind gut für den Boden
Wissenschaftler haben die Bedeutung einer bestimmten Viren-Art für die Bodengesundheit untersucht.
Ein Forschungsteam des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) hat in einer Studie das Zusammenspiel von Pilzen und Bakterien für den Transport von Viren im Boden beleuchtet. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass sogenannte Phagen Bakterien als Mitfahrgelegenheit entlang von Pilzhyphen nutzen. Phagen sind Viren, die es einzig und allein auf Bakterien abgesehen haben. Viren im Gepäck zu haben, hat auch für Bakterien Vorteile: Sie können so neue Lebensräume erobern. Bakterien gewährleisten den Nährstoffumsatz, stabilisieren die Bodenstruktur und verbessern die Wasserspeicherung.
Viren sind gut für den Boden weiterlesen
Praxistipps: Wie können Dorfläden etabliert werden?
Dorfläden sind bei Verbrauchern zwar beliebt, welche Chancen sie wirklich haben und wie man diese steigern kann, haben Wissenschaftler untersucht.
Kleine Lebensmittelläden in ländlichen Räumen sind oft viel mehr als nur eine Versorgungseinheit für Waren des täglichen Bedarfs: Gerade in Dörfern sind sie häufig so etwas wie das Herz des Ortes. Doch in den vergangenen 30 Jahren sind fast 90 Prozent der Einrichtungen mit weniger als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche verschwunden. Dennoch gibt es immer wieder Versuche, neue Dorfläden zu etablieren. Welche Kriterien zum Erfolg eines solchen Projekts führen, hat ein Forscherteam des Thünen-Instituts für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen in einer umfangreichen Studie erarbeitet.
Praxistipps: Wie können Dorfläden etabliert werden? weiterlesen
Stress bei Nutztieren: Forscher finden neue Methode zur Erkennung
Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, durch die der Stress in Haaren und Federn nachgewiesen werden kann.
Wie kann man Stress bei Nutztieren vermeiden? In einem von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten Verbundprojekt konnten Forscher die Bestimmung von sogenannten Glukokortikoid-Biomarkern zum Nachweis von Langzeitbelastungen weiterentwickeln. Beteiligt war auch das Friedrich-Loeffler-Institut für Tierschutz und Tierhaltung (FLI-ITT) in Celle. Grundlage ist die Bestimmung der Stresshormone Cortisol in Haarproben von Rindern und Schweinen sowie Corticosteron in Federn von Hühnern und Puten.
Stress bei Nutztieren: Forscher finden neue Methode zur Erkennung weiterlesen
Rinder: Weniger Methan durch Algenfutter?
US-Wissenschaftler haben die Fütterung von Rindern mit Algen getestet. Laut der Forscher kann so der Methanausstoß entscheidend reduziert werden.
Rinder stehen in der Kritik, durch den Methanausstoß zu viel CO2-schädliches Methan in die Luft zu blasen. Forscher der University of California haben eine neue Futterquelle, die das verhindern soll, erforscht. Algen! Das berichtet orf.at. Wissenschaftler experimentieren schon länger in diesem Bereich. Laut der kalifornischen Forscher habe ihre Studie in diesem Jahr die Wirkung von Algen bewiesen.
Rinder: Weniger Methan durch Algenfutter? weiterlesen
Neues Biopestizid: Hefebasierte RNA-„Impfung“ gegen den Kartoffelkäfer
Ein kanadisches Forschungsunternehmen hat ein Biopestizid auf Hefebasis entwickelt.
Das an der kanadischen University British Columbia angesiedelte Unternehmen Renaissance BioScience Corp. hat ein Biopestizid entwickelt, das beim Test gegen den Colorado-Kartoffelkäfer großflächig Wirkung zeigte. Es basiert auf Hefe und führte den Forschern zufolge bei den Käferlarven zu einer 98,3-prozentigen Sterblichkeit.
Neues Biopestizid: Hefebasierte RNA-„Impfung“ gegen den Kartoffelkäfer weiterlesen
Hightech-Weidezaun soll Wölfe vertreiben
Zwei Universitäten und ein Unternehmen entwickeln einen Weidezaun, der Wölfe durch Stimulation vertreiben kann.
Wölfe werden für Weidetierhalter ein immer größeres Problem. Die Raubtiere sind intelligent und lernen, selbst Einzäunungen zu überwinden. Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Universität Bremen haben sich in einem Forschungsprojekt zur Aufgabe gemacht, einen Weidezaun zu entwickeln, der mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) Wölfe vertreibt.
Hightech-Weidezaun soll Wölfe vertreiben weiterlesen
Intelligenter Stall: Das bringen Trackingsysteme für Kühe
Mit Trackingsystemen im Stall erhalten Tierhalter viele Informationen über das Wohl der Tiere und ihr Verhalten.
Man kennt sie vom Handgelenk von Sportlern: Fitnesstrackinggeräte. Aber auch im Bereich Nutztierhaltung kommen Trackingsysteme zum Einsatz. Sie werden zur Erfassung individueller Parameter, wie etwa der Liegedauer der Tiere, eingesetzt. Die Informationen könnten aber auch zur Erforschung des Sozialverhaltens von Nutztieren, wie beispielsweise bei Milchkühen, genutzt werden. Dafür kommt es aber auf eine besonders hohe Messgenauigkeit und Zeitauflösung an. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN) habe sich zum Ziel gemacht, die Systeme für diesen Bereich im Stall zu verbessern.
Intelligenter Stall: Das bringen Trackingsysteme für Kühe weiterlesen
Überschwemmungen: Wissenschaftler warnen vor Schadstoffen auf Feldern
Laut Forschern können bei Überschwemmungen alte schadstoffbelastete Sedimente aus Flüssen auf Felder gelangen und so ganze Regionen verunreinigen.
Nach Überschwemmungen könnten Schadstoffe Ackerpflanzen, Weidetiere und Menschen belasten. Das erklärt ein internationales Wissenschaftsteam in einer Übersichtsarbeit zu globalen Hochwasserereignissen. Es geht laut der Forscher aber nicht um Verunreinigungen, die aktuell in Flüsse gespült wurden, sondern um Schadstoffe, die sich schon seit Jahrzehnten auf dem Gewässergrund befinden. Die Arbeit ist im „Journal of Hazardous Materials“ erschienen und unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt entstanden.
Überschwemmungen: Wissenschaftler warnen vor Schadstoffen auf Feldern weiterlesen