Schlagwort-Archive: Weidetierhaltung

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Anzahl der Risse: Realistische Erfassung und Obergrenze für Wölfe gefordert

Vor dem Hintergrund der steigenden Wolfspopulation fordert der Hessische Bauernverband die genauere Erfassung von Rissen durch Wölfe und bessere Prävention.

Die stetig wachsende Wolfspopulation hat den Hessischen Bauernverband (HBV) dazu veranlasst, erneut Forderungen an die Politik zu stellen. Er sieht durch Wölfe die Weidetierhaltung und die Pflege der Kulturlandschaft in Gefahr und fordert deshalb eindeutige Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen.  

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Entnahme von Wölfen: Minister kündigt Rechtssicherheit an

Ein Praxisleitfaden soll den Umgang mit Wölfen und die artenschutzkonforme Entnahme erleichtern.

Im Rahmen der diesjährigen Umweltministerkonferenz unter dem Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern hat Agrar- und Umweltminister Till Backhaus einen Durchbruch beim Thema Wölfe verkündet: Ein bundesweit gültiger Praxisleitfaden soll Rechtssicherheit bei der Entnahme von Wölfen geben. „Ich freue mich, dass wir mit Hilfe eines Umlaufverfahrens bereits vor Konferenzbeginn einen einstimmigen Beschluss zum Wolf herbeiführen konnten“, sagte der Minister. Alle 16 Bundesländer und der Bund haben einem Praxisleitfaden zur Erteilung artenschutzrechtlicher Ausnahmen beim Wolf nach Bundesnaturschutzgesetz zugestimmt. „Dieser wurde von den Ländern gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und dem Bundeslandwirtschaftsministerium erarbeitet und trägt maßgeblich die Handschrift von Mecklenburg-Vorpommern“, so Backhaus.

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Bauern- und Naturschutzverbände einig: Weidetierhaltung muss gefördert werden

Vertreter aus Landwirtschaft und Naturschutz fordern eine Nachbesserung bei der nationalen Umsetzung der GAP. Unter anderem soll die Weidetierhaltung gestärkt werden.

Eine Allianz aus Verbänden der Landwirtschaft und des Naturschutzes aus Schleswig-Holstein forderte den Bundestag und die Landesregierung zur Nachbesserungen der Reform der EU-Agrarpolitik in Deutschland auf. Die Gelder der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sollten demnach auch für mehr Tierwohl, Biodiversität, Wasserschutz, aber auch gezielt für die Weidetierhaltung eingesetzt werden. „Im April hat das Bundeskabinett einen Entwurf zur Umsetzung der GAP vorgelegt, in dem das Budget der sogenannten Ökoregelungen mit 25 Prozent noch zu niedrig ist“, sagt Berit Thomsen, Landesgeschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Schleswig-Holstein. „Anfänglich sind mindestens 30 Prozent der Gelder der sogenannten Ersten Säule für Öko-Regelungen einzusetzen und der Anteil muss zudem stetig und deutlich steigen. Nur so kann ein für alle landwirtschaftlichen Betriebe planbarer Übergang beim Umbau der Agrarpolitik gelingen.“

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Wölfe: Alle an einem Tisch

Für kommendes Jahr ist ein Kompetenzzentrum “Weidetierhaltung und Wolf” geplant. Ein Bündnis hat ein Konzeptpapier zum Thema Wölfe veröffentlicht.

Wölfe breiten sich in Deutschland stetig aus. Kommendes Jahr soll bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ein nationales Kompetenzzentrum “Weidetierhaltung und Wolf” eingerichtet werden. Ein bundesweites Bündnis mit elf Verbänden aus Nutztierhaltung, Jagd sowie Natur- und Tierschutz begrüßt das Vorhaben. Es sei dringend notwendig, die vielfältigen Erfahrungen mit Herdenschutz in den unterschiedlichen Wolfsregionen Deutschlands auf Bundesebene institutionell zusammenzuführen, heißt es aus dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), der ebenfalls Teil des Bündnisses ist.

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Weidetierprämie: Brandenburg geht eigenen Weg

Nachdem der Bund eine gekoppelte Weidetierprämie für Schafe und Ziegen abgelehnt hat, prüft Brandenburg eigene Lösungen.

Seit geraumer Zeit diskutieren Bund und Länder über eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage von Weidetierhaltern und eine angemessene Honorierung der von ihnen erbrachten Biodiversitätsleistungen. Doch die Bundesregierung hat die Einführung einer gekoppelten Weidetierprämie für Schafe und Ziegen zurückgewiesen. Sie hat vielmehr darauf verwiesen, dass dies in der nächsten Agrarreform diskutiert werde. Jetzt will der Brandenburger Agrarminister Axel Vogel eine bessere Unterstützung für Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen auf Landesebene prüfen. Neben den Investitionskosten soll zukünftig auch der Unterhalt für Maßnahmen zum Wolfsschutz gefördert werden.

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Wölfe: Erstmals in Deutschland Tier aus Südosteuropa nachgewiesen

Nach zehn Schafsrissen durch Wölfe in Bayern und Tirol steht jetzt fest: Das Tier, das auch im oberbayerischen Traunstein Schafe getötet hat, stammt aus Südosteuropa.

Im Juli wurden im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet zwischen Traunstein (Oberbayern) und Kitzbühel (Tirol) insgesamt zehn Schafe tot aufgefunden. Experten des Netzwerks Große Beutegreifer, das sich auch mit der Ausbreitung der Wölfe beschäftigt,  konnten genetische Proben des verursachenden Tieres gewinnen. Ein erster Abgleich zwischen dem deutschen und dem österreichischen Referenzlabor hatte zeitnah ergeben, dass es sich bei den Rissen diesseits und jenseits der Grenze um den gleichen Phänotypus handeln muss.

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Weideschlachtungen: Bundesrat will mehr Ausnahmen

Der Bundesrat hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, sich für die Ausweitung der Genehmigung von Weideschlachtungen einzusetzen.

Der Bundesrat nahm einen Vorschlag aus Bayern an, mehr Weideschlachtungen zu genehmigen. Die Länderkammer forderte die Bundesregierung auf, Ausnahmen zu erweitern und das Thema in der EU voranzutreiben. Ein Hauptargument ist, dass so Tiertransporte eingeschränkt werden können. Nach EU-Recht dürfen Tiere nur in Schlachthöfen oder mobilen Schlachtanlagen getötet werden. Lediglich für Rinder, die das ganze Jahr draußen leben gibt es in Deutschland Ausnahmen. Der Bundesrat fordert nun, dass auch Rinder und Schweine, die zum Beispiel nur im Sommer auf der Weide sind, dort geschlachtet werden dürfen.

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Studie: Bald 14.000 Wölfe in Deutschland?

DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken kritisiert eine neue Studie zur Ausbreitung der Wölfe. Er sieht „die Weidetierhaltung zur Wolfsfütterung degradiert”.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat eine Studie vorgelegt, in der geeignete Lebensräume für Wölfe aufgezeigt werden. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, kritisiert die Studie mit dem Titel „Habitatmodellierung und Abschätzung der potenziellen Anzahl von Wolfsterritorien in Deutschland“ scharf. Der Verband vermisst in dem Papier Stellungnahmen zum Herdenschutz und zur Akzeptanz von Wölfen in der Bevölkerung.

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