In weiten Teilen Deutschlands kam es zu Starkregen, Hagel und Windböen. Die hohen Schäden blieben aber aus.
- Tief „Lambert“ kam vom Atlantik
- Unwetter brachte geringere Schäden als im Vorfeld befürchtet
- Versicherungen stufen „Lambert“ nicht als Extremwetter ein
Vom 20. auf 21. Juni zog das Tief „Lambert“ über Deutschland. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) entstand das kleine Bodentief am Rande eines Tiefdruckkomplexes bei den Britischen Inseln. Auswirkungen waren vor allem heftiger Starkregen. In Bremen etwa verzeichnete eine Wetterstation innerhalb von 34 Minuten 35 Liter pro Quadratmeter. Auch in Süddeutschland bildeten sich kräftige Gewitter. Stellenweise kam es zu Hagel. Die Folge des Unwetters waren vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen und umgefallene Bäume.
Kein Extremwetter: Versicherer sprechen von Sommerunwetter
Wie das landwirtschaftliche Informationszentrum Proplanta berichtet, fielen die Schäden aus Sicht der Versicherer nicht so hoch aus, wie im Vorfeld befürchtet. „Unser erster Eindruck ist, dass die Schäden sich im Rahmen halten, auch wenn es sicherlich lokale Unterschiede gibt“, zitiert Proplanta den Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft, Jörg Asmussen. „Aus Sicht der Versicherer handelt es sich um ein stärkeres Sommerunwetter, wie wir es häufiger haben – also kein Extremwetter.“
In Norddeutschland viele Schadensmeldungen von Landwirten
Anstatt hohe Schäden in der Fläche verursachte „Lambert“ viele kleine Schäden. Wobei viele Regionen komplett verschont blieben. In Niedersachsen zum Beispiel gab es aber viele Schadensmeldungen von Landwirten. Wie Proplanta eine Sprecherin des Landesbauernverbandes Landvolk Niedersachsen zitiert, wurden beispielsweise im Landkreis Hildesheim viele Scheunendächer abgedeckt und Äcker überschwemmt. Nach Einschätzung des Verbandes wird sich das gedrückte Getreide aber von selbst wieder aufrichten. „in den meisten Gebieten war der Regen sehr willkommen“, so die Sprecherin.