Während sich andere Bundesländer und die Bundesregierung schwer tun, Landwirte bei Mehrgefahrenversicherungen finanziell zu unterstützen, hat Bayern jetzt den Vorstoß gewagt.
- Bayern fördert Prämien für Mehrgefahrenversicherungen
- Förderung weniger bürokratisch als individuelle Hilfen
- Bis zu 50 Prozent der Versicherungsprämie subventioniert
Die Bundesregierung hat abgelehnt, Landwirte bei der Inanspruchnahme von Mehrgefahrenversicherungen finanziell zu unterstützen. Doch durch zunehmende Wetterextreme wird auch die Gefahr immer höher, Ernten zu verlieren. Landwirten fehlt die Planungssicherheit. Nun hat Bayern den Vorstoß gewagt: Der Freistaat fördert Mehrgefahrenversicherungen. Bei Versicherungen gegen Schäden im Obst- und Weinbau werden Landwirte schon seit 2021 unterstützt. Bayern hat jetzt die Förderung auf Grün- und Ackerland ausgeweitet.
Förderung weniger bürokratisch als individuelle Hilfen
Die Förderung von Mehrgefahrenversicherungen ist laut bayerischem Landwirtschaftsministerium im Vergleich zu den früher üblichen Ad-hoc-Hilfen für Landwirte mit deutlich weniger Verwaltungsaufwand und Bürokratie verbunden. „Wir haben darauf geachtet, dass das Förderprogramm voll digital und schlank konzipiert wurde”, so Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Mehrgefahrenversicherung: Bayern fördert bis zu 50 Prozent der Prämien
Der Freistaat fördert bis zu 50 Prozent der Versicherungsprämien und stellt dafür allein in diesem Jahr mehr als 18 Millionen Euro zur Verfügung, bis 2027 sind insgesamt 130 Millionen Euro vorgesehen.
„Auch dieses Jahr hat uns wieder einmal vor Augen geführt, wie wichtig ein umfassender Versicherungsschutz gegen die Gefahren wie Sturm, Starkregen, Frost und Trockenheit ist. Gemeinsam mit der Versicherungswirtschaft haben wir in Bayern ein wirtschaftlich attraktives Angebot für Ackerbau, Grünland und die Dauerkulturen auf die Beine gestellt”, so die Ministerin.