Wälder: Große Schäden durch Wetter und Schädlinge

Die vergangenen extrem trockenen Jahre setzten den Wäldern zu, eine Besserung ist derzeit nicht in Sicht. Die Bundesregierung fördert Wiederaufbau und Prävention.

Stürme, Dürre, Waldbrände haben 2018 und 2019 gravierende Schäden in den Wäldern verursacht. Dazu kam der Borkenkäferbefall. Das Bundeslandwirtschaftsministerium befürchtet, dass auch das Jahr 2020 dem Wald immens zusetzt. Obwohl es Anfang des Jahres vermehrt geregnet hat, waren die vergangenen Wochen von langen Trockenphasen geprägt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet zwar 2020 mit durchschnittlichen Niederschlägen, dennoch ist bereits jetzt absehbar: Der hohe Schädlingsbefall aus dem Vorjahr und die unvollständige Aufarbeitung von Schadholz angesichts schlechter Holzabsatzmöglichkeiten führen zu einem hohen Risiko weiterer Schäden.

Rettungspaket für Wälder

Bundesministerin Julia Klöckner hat sich für ein groß angelegtes, nachhaltiges Wiederaufforstungs- und Anpassungsprogramm ausgesprochen. Für das standortangepasste Programm und die anschließende Pflege stellt die Bundesregierung den Ländern in den nächsten vier Jahren 478 Millionen Euro zur Verfügung. Die Länder kommen mit zusätzlich insgesamt 800 Millionen Euro auf. Auch Steuererleichterungen für Waldbesitzer sind geplant.

Bundesregierung fördert Waldbrandprävention

In den vergangenen Jahren kam es aufgrund der Trockenheit immer wieder zu schweren Waldbränden. 2018 sind deutschlandweit bei 1.709 Bränden 2.349 Hektar Wald verbrannt.

Das ist laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die größte Waldbrandfläche seit 26 Jahren. Derzeit herrschen in einigen Regionen hohe Warnstufen.

Um diese Gefahr zu minimieren und zielgerichtet zu bekämpfen, fördern die Bundesministerien für Landwirtschaft und Umwelt 22 Forschungs- und Modellvorhaben, die sich mit Waldbrandprävention beschäftigen. Dafür stehen 11,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Gelder stammen aus dem gemeinschaftlich finanzierten Waldklimafonds (WKF). Die Projekte sollen helfen, Dürreperioden in Zukunft besser zu überstehen. Dazu gehört zum Beispiel, das ökologische, waldbauliche und technische Wissen zu Waldbränden zu erweitern. Forscher arbeiten auch daran, die Waldbrandgefahr mit fernerkundlichen und meteorologischen Daten kartieren zu können.