weideschlachtungen
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Der Bundesrat hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, sich für die Ausweitung der Genehmigung von Weideschlachtungen einzusetzen.

Der Bundesrat nahm einen Vorschlag aus Bayern an, mehr Weideschlachtungen zu genehmigen. Die Länderkammer forderte die Bundesregierung auf, Ausnahmen zu erweitern und das Thema in der EU voranzutreiben. Ein Hauptargument ist, dass so Tiertransporte eingeschränkt werden können. Nach EU-Recht dürfen Tiere nur in Schlachthöfen oder mobilen Schlachtanlagen getötet werden. Lediglich für Rinder, die das ganze Jahr draußen leben gibt es in Deutschland Ausnahmen. Der Bundesrat fordert nun, dass auch Rinder und Schweine, die zum Beispiel nur im Sommer auf der Weide sind, dort geschlachtet werden dürfen.

Weideschlachtungen für mehr Tierschutz

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber sagte: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Weideschlachtung ausbauen. Zum Wohl von Tieren und Landwirten brauchen wir hier mehr Möglichkeiten.“ Weideschlachtung verknüpfe Tierschutz und Nachhaltigkeit. „Zum Tierschutz gehört eine tierschonende Schlachtung.“ Denn die vertraute Umgebung und der Verzicht auf Transporte führen zu weniger Stress bei den Tieren. Die Weideschlachtung ist dadurch besonders tierschonend und kann sich positiv auf die Fleischqualität auswirken. „Von der Weideschlachtung profitieren Tiere und Verbraucher“, betonte der Minister.

Verletzungsgefahr wird reduziert

Durch die Weideschlachtung können Tiere auch in schlecht erreichbarem oder unzugänglichem Gelände wie Alm- und Waldweiden tierschonend vor Ort betäubt und geschlachtet werden. Dabei fällt eine Beunruhigung der Tiere mit der Gefahr von Verletzungen bei Einfangversuchen für die Verladung weg. „Wir stärken mit der Weideschlachtung die tiergerechte Haltung in der bäuerlichen Landwirtschaft. Deshalb setzen wir uns auch dafür ein, dass die Fördermöglichkeiten für kleine bäuerliche Betriebe bei der Weideschlachtung bestehen bleiben. Auch die Verbraucher selbst können mit ihrem Kaufverhalten zu mehr Tierwohl beitragen. Dafür wollen wir mit unserer Initiative weitere Möglichkeiten schaffen“, so Glauber.