Durch klimabedingte milde Temperaturen beginnt die Blütezeit mancher Obstsorten früher. Zu Frost kann es nachts dennoch kommen, was zu Ernteausfällen führen kann
- Nachtfrost trotz milder Temperaturen am Tag
- Ernteausfälle drohen: Apfelknospen und andere Obstsorten gefährdet
- Vegetation beginnt durch Klimawandel früher
Die derzeitige Witterung gefährdet die diesjährige Apfelernte und andere Obstsorten, wie Birnen und Kirschen. Wie Wetter Online meldet, kann es derzeit nachts vereinzelt zu Frost kommen, obwohl es tagsüber mild ist. Das Problem: Apfelbäume schlagen in diesem Jahr aufgrund des milden Februars früher Knospen aus. In der Regel sollte dies ab April der Fall sein.
Ernteausfälle: Apfelknospen besonders gefährdet
Wenn es jetzt wieder frostig wird, ist das für die zarten Blütenknospen gefährlich, denn sie bestehen zum Großteil aus Wasser. Frieren die Knospen oder später auch die Blüten bei etwa minus sechs Grad ein, bilden sich Eiskristalle, die die Struktur der Pflanze zerstören. Im schlimmsten Fall führen Frostschäden zu Ernteausfällen.
Klimawandel: Vegetation beginnt früher
In den 1970er und -80er Jahren blühten die Apfelbäume erst um den 1. Mai. Seit einigen Jahren verschiebt sich das Erwachen der Bäume immer weiter nach vorne. Forscher des Instituts für Umweltwandel an der Universität Oxford untersuchten das Phänomen nach großflächigen Frostschäden im französischen Weinbau vor einigen Jahren. Die Wissenschaftler kamen nach Angaben des Portals The Weather Channel zum Schluss, dass durch den Treibhausgaseffekt erhöhte Temperaturen die Pflanzen dazu gebracht haben, früh auszutreiben. Schwere Aprilfröste seien durch die globale Erwärmung um bislang 1,2 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit zwar weniger wahrscheinlich geworden. Doch der frühere Beginn der Vegetationszeit mache schwere Frostschäden um 60 Prozent wahrscheinlicher.