Foto: Jim Cumming - stock.adobe.com (Symbolbild)

Das Sächsische Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hat den ersten Bericht für das Wolfsmonitoring 2024/2025 vorgestellt.

  • Gesamter beobachteter Bestand in Sachsen
  • Laut Wolfsmonitoring regional unterschiedliche Entwicklung
  • Rückzug von Wolfsrudeln

Seit 2001 führt Sachsen ein Wolfsmonitoring durch. Damit wird die Population der Rudel genau beobachtet. Nun liegen die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Auswertung des Monitoringjahres 2024/2025 vor. Zum Stichtag 10. Juli 2025 wurden in Sachsen sechs Wolfspaare und 35 Wolfsrudel nachgewiesen. Laut dem zuständigen Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bleiben die Zahlen bis zur Auswertung aller erfassten Daten vorläufig.

Wolfsmonitoring in Sachsen: Unterschiedliche Entwicklungen

Die Populationen entwickeln sich innerhalb Sachsens unterschiedlich. Im nordöstlichen Teil des Landkreises Leipzig wurden zwei neue Wolfsterritorien bestätigt: Tresenwald und Lossatal. Im Raum Tresenwald gab es bereits in der Vergangenheit immer wieder Nachweise, aber der Status blieb längere Zeit unklar. Im Laufe des Monitoringjahres 2024/2025 konnte ein Wolfspaar bestätigt werden. Durch den Fund eines hilflosen Welpen im Raum Lossatal im Juni 2025 wurde im aktuell laufenden Monitoringjahr 2025/2026 ein neues Wolfsrudel bekannt. Damit wird rückwirkend für das Monitoringjahr 2024/2025 ein Wolfspaar bestätigt. Ein drittes neues Territorium wurde im Vogtlandkreis im Raum Muldenhammer (MHA) bestätigt. Dabei handelt es sich um ein Wolfspaar.

Die beiden Wolfspaare der Territorien Liebschützberg und Marienberg haben 2024 erstmals Nachwuchs bekommen, sodass es sich jetzt jeweils um ein Rudel handelt. In den Territorien Dresdner Heide und Leippe gab es keinen Nachwuchs, sodass für das Monitoringjahr 2024/2025 jeweils ein Wolfspaar bestätigt wird.

Wolfsrudel ziehen sich auch zurück

Der überwiegende Teil der sächsischen Wolfsterritorien befindet sich weiterhin in der Oberlausitz. Hier wurden bisher 28 Territorien bestätigt. Dabei handelt es sich um ein Wolfspaar und 27 Wolfsrudel. Für sieben weitere Gebiete ist die Auswertung der Daten laut LfULG noch nicht abgeschlossen. So müsse beispielsweise für die Wolfsterritorien Cunewalde, Graureihersee, Elstra und Haselbach noch abschließend geklärt werden, ob es sich um ein Rudel, ein Paar oder ein Einzeltier handelt, so das Landesamt.

Teilweise ziehen sich Wolfsrudel aber auch zurück, wie zum Beispiel im Colditzer Forst im Südosten von Leipzig. Ein Rückzug kann mehrere Ursachen haben, zum Beispiel territoriale Konflikte benachbarter Wolfsrudel. So hatte beispielsweise das Rudel Hammerstadt bereits 2023 das Territorium des Rudels Trebus übernommen.