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Die gesamte Ökofläche in Deutschland ist leicht gestiegen. Bundeslandwirtschaftsminister Rainer zur Entwicklung der ökologischen Erzeugung.

  • Veränderung der Ökofläche in Deutschland
  • Unterstützung des Bundeslandwirtschaftsministeriums
  • Statistische Erfassung ändert sich

Das Bundeslandwirtschaftsministeirum hat die Strukturdaten für die Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft für 2024 veröffentlicht. Demnach ist die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland um 1,3 Prozent auf 1,91 Millionen Hektar gestiegen. Somit werden auf 11,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche biologische Lebensmittel erzeugt. Auffällig ist, dass die Ökobetriebe größer geworden sind. Denn die Anzahl der landwirtschaftlichen Unternehmen, die ökologisch produzieren, hat um 2,2 Prozent abgenommen. 

Weiterhin Unterstützung durch Bundeslandwirtschaftsministerium

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer erklärte, wie wichtig Bio für Deutschland sei: „Der Ökolandbau ist ein Innovationsmotor für eine nachhaltige Landwirtschaft, die Höfe sind wichtige Anker im Dorf.“ Der CSU-Politiker hob auch die wachsende Flächengröße hervor und betonte, dass ökologisch erzeugte Lebensmittel nachgefragt werden, lenkte aber ein: „Gleichzeitig dürfen wir die Realität in den Betrieben nicht ausblenden.“ Er sprach dabei den Strukturwandel, schwierige Generationswechsel und ökonomischen Druck an. Rainer versprach deshalb weiterhin Unterstützung für Betriebe, die auf Ökolandbau umstellen wollen – von praxisnaher Forschung bis hin zu besseren Vermarktungschancen für heimische Bioprodukte. Zudem wolle er die Entbürokratisierung weiter vorantreiben.

Erfassung von Ökoflächen: Ab 2026 ändert sich die statistische Methode

Ab dem Jahr 2026 wird es bei der Erhebung und Berechnung der Strukturdaten zum Ökolandbau zu einem Systemwechsel kommen. Künftig werden nur noch die durch das Statistische Bundesamt erhobenen Daten verwendet. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der statistischen Erfassungsgrenze: Die bisher vom Ministerium veröffentlichten Zahlen berücksichtigten auch kleinere Betriebe mit weniger als fünf Hektar Fläche im Acker- oder Futterbau oder mit weniger als 0,5 Hektar Fläche im Garten- oder Weinbau. Das Statistische Bundesamt zählt künftig nur Betriebe, die solche Mindestgrößen überschreiten. Durch diese Umstellung wird es ab 2026 methodisch bedingt zu etwas niedrigeren Zahlen für die Ökobetriebe und -flächen kommen, weil kleinere Betriebe in der Statistik des Bundesamtes nicht erfasst werden.