Foto: Rafal Olechowski - stock.adobe.com (Symbolbild)

Sowohl in Sachsen, als auch bundesweit erlebte Hafer in den vergangenen Jahren einen regelrechten Aufschwung.

  • Haferanbau in Sachsen
  • Haferanbau und Verarbeitung bundesweit
  • Gründe für den Boom

In Sachsen wurden 2024 rund 14.100 Hektar Hafer angebaut, im Frühjahr 2025 bereits rund 18.800 Hektar – ein Plus von 33 Prozent. Das geht aus Daten des Statistischen Landesamtes hervor. Für 2025 liegen noch nicht aus allen Bundesländern Daten vor. Mit der fünftgrößten gesamten Anbaufläche – Stand 2024 – zählt der Freistaat zu den größten Haferproduzenten Deutschlands. 

Mehr Hafer nicht nur in Sachsen

Aber auch die gesamtdeutschen Zahlen zeigen die Beliebtheit von Hafer. Der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) prognostiziert für 2025 183.300 Hektar, ein Zuwachs von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Schälmühlen haben 2024 700.000 Tonnen Hafer verarbeitet – ein Plus von 140 Prozent gegenüber 2008. 

Gründe für den Erfolg von Hafer

Diese positive Entwicklung hat mehrere Gründe. Hafer ist zum einen Teil der aktuellen Ernährungstrends. Laut Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (IWD) hat sich der Pro-Kopf-Verbrauch von Milchersatzprodukten zwischen 2018 und 2022 mehr als verdoppelt. Hafermilch ist mit rund 56 Prozent (GfK, 2022) die beliebteste „Milch“ aus Pflanzen.

Zum anderen: Aus landwirtschaftlicher Sicht ist Hafer robust und weniger anfällig für Krankheiten, als andere Getreidesorten. Auch der Ertrag ist ergiebig, weil für die Verarbeitung nur geringe Spelzenanteile benötigt werden.

Hafer wird nicht nur für vegane Ernährung benötigt. Er wird auch für Backwaren, Tierfutter wegen der leichten Verdaulichkeit und sogar in der Kosmetik genutzt, zum Beispiel für Shampoos mit Haferextrakt.