Die Elbe und ihre Überflutungen: ein schon lange bestehendes Problem. Drei Bundesländer planen nun ein gemeinsames Projekt zum Hochwasserschutz.
- 1.560 Hektar für Hochwasserschutz
- Finanzierung
- Projekte in den Landkreisen
Die Elbe tritt immer wieder über die Ufer. Nicht nur Wohngebäude sind durch Überflutungen gefährdet, sondern auch landwirtschaftliche Flächen und somit Ernten. Drei Anliegerländer – Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen wollen jetzt beim Hochwasserschutz besser zusammenarbeiten. Im Dreiländereck sind drei riesige Rückhaltebecken mit insgesamt 1.560 Hektar Fläche geplant. Um das Vorhaben umsetzen zu können, haben die Länder eine Vereinbarung unterzeichnet.
Finanzierung aus Bundes- und Ländermittel
Voraussetzung sind neue Deiche in größerer Entfernung zum Fluss. Die Gesamtkosten werden aktuell auf rund 120 Millionen Euro geschätzt. Die Finanzierung soll über das Nationale Hochwasserschutzprogramm zu 60 Prozent aus Bundes- und zu 40 Prozent aus Landesmitteln erfolgen.
Hochwasserschutz in drei Bundesländern
In Sachsen-Anhalt sollen durch die geplante Deichrückverlegung in Wahrenberg im Landkreis Stendal nördlich des Ortsteils der Gemeinde Aland bis zu 1.300 Hektar einstige natürliche Überschwemmungsflächen der Elbe wiederhergestellt werden.
Im Landkreis Lüchow-Dannenberg, im äußersten Nordosten Niedersachsens, werden gegenwärtig die Voraussetzungen für eine Deichrückverlegung bei Gorleben geprüft. Mit dieser Maßnahme sollen bis zu 108 Hektar ehemaliger natürlicher Überschwemmungsflächen entlang der Elbe reaktiviert werden.
Auf der Brandenburger Elbseite im Landkreis Prignitz ist die Deichrückverlegung Wittenberge West vorgesehen. Diese soll eine Fläche von 150 Hektar umfassen zur Wiedergewinnung ehemaliger Überschwemmungsflächen und wirkt unmittelbar entlastend auf die Deiche zum Schutz der Stadt Wittenberge sowie der elbaufwärts gelegenen Gebiete bei Hochwasser der Elbe.