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Nachdem in den USA in pasteurisierter Milch Spuren des Geflügelpest-Virus nachgewiesen wurden, zeigt sich der Milchindustrie-Verband besorgt.
  • Geflügelpest bei Kühen in den USA
  • Milchindustrie-Verband informiert
  • Friedrich-Löffler-Insitut führt Infektionsstudie durch

Nach dem Bekanntwerden von Spuren des Geflügelpest-Virus in Milch in den USA informiert der Milchindustrie-Verband (MIV) über die Situation in Deutschland. Demnach ist nach aktuellem Wissensstand das Virus für Menschen nicht gefährlich, da Milch pasteurisiert wird. Darauf macht auch die US-Gesundheitsbehörde FDA aufmerksam.

In den USA ein Mensch durch Kühe infiziert

In mehreren US-Bundesstaaten wurden Milchkühe durch Wildvögel infiziert. Obwohl von kontaminierter Milch, die pasteurisiert ist, keine Gefahr ausgeht, ist aus den USA ein Fall bekannt, in dem sich ein Mensch angesteckt hat. Dieser hatte aber offenbar direkten Kontakt zu Kühen. Laut MIV kam es bei ihm lediglich zu einer Bindehautentzündung, Sowohl der Mensch als auch die Tiere waren in wenigen Tagen wieder genesen. Der MIV ist dennoch alarmiert, wie Verbands-Geschäftsführerin Dr. Angela Kohl betont: „Wir beobachten diese Entwicklung in den USA aufmerksam, aber es scheint von diesen Ereignissen keinerlei ernsthafte Gefahr auszugehen.“ Der MIV werde das Geschehen weiterhin beobachten, heißt es aus dem Verband.

Geflügelpest bei Kühen: Friedrich-Löffler-Institut führt Studie durch

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) führt derzeit eine Infektionsstudie zur Empfänglichkeit von Milchkühen den Influenzavirus H5N1 durch. Als erstes Zwischenergebnis konnte sich nicht nur das US-Isolat, sondern auch ein aktuelles H5N1-Virus aus einem Wildvogel aus Deutschland im Euter sehr gut vermehren. Nach der direkten Infektion des Euters über die Zitzen zeigten die Milchkühe in beiden Fällen eindeutige Krankheitssymptome wie starken Milchrückgang, Veränderung der Milchkonsistenz und Fieber. Die Risikoeinschätzung des FLI, die auf der Internetseite des Instituts heruntergeladen werden kann, ändere sich durch das Zwischenergebnis nicht, so das FLI. Die Wissenschaftler werden weitere Untersuchungen durchführen und das Infektionsgeschehen weiter beobachten.