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Der sogenannte Umbau der Tierhaltung läuft als Förderprogramm aus. Das Bundeslandwirtschaftsministerium nennt eine Alternative.

  • Förderprogramm „Umbau der Tierhaltung“ läuft aus
  • Werden tiergerechte Ställe noch gefördert?
  • Bundesminister Rainer nennt Gründe

Der „Umbau der Tierhaltung“ ist seit 2024 in aller Munde. Das Förderprogramm sollte es Landwirten ermöglichen, Tierställe für mehr Tierwohl und Umweltverträglichkeit baulich anzupassen. Doch jetzt ist Schluss. Die neue Bundesregierung beendet die Förderung. Hintergrund sei laut Bundeslandwirtschaftsministerium (BMLEH), dass vom Bundesprogramm für den Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung (BUT) nicht die erhoffte Impulswirkung ausgegangen ist. Also einfach zu wenig Abrufe der Fördergelder.

Wird der Umbau von Ställen jetzt noch gefördert?

Nach Angaben des Bundesministeriums wird die Förderung tiergerechter Schweineställe zukünftig wieder über die „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) erfolgen. Das BMLEH will den Fokus daher auf wirklich wirksame Investitionen in der Landwirtschaft richten. Dafür sei die GAK das richtige Instrument, so das Ministerium. Das ohnehin befristete Bundesprogramm läuft entsprechend früher aus. Damit wird zudem ein effizienterer Einsatz von Haushaltsmitteln gewährleistet und dem Wunsch vieler Bundesländer entsprochen. Die für Landwirte relevanten veränderten Fristen wurden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Umbau der Tierhaltung Teil der GAK

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer sprach von einem „Placebo-Programm“, das Landwirten nicht weiterhelfe. „Daher bündeln wir in Zeiten knapper Kassen die finanziellen Ressourcen und setzen bei der Förderung auf die Kompetenz der Länder und das bewährte Instrument der GAK. Wir setzen uns für verlässliche Rahmenbedingungen genauso ein wie für das Tierwohl“, so Rainer. 
Das BMLEH wird Gespräche mit den Ländern führen, um den Übergang der Förderung von Stallumbauten zurück in die GAK bestmöglich zu unterstützen. Überdies weist das Bundesministerium darauf hin, dass in den kommenden Monaten noch eine Förderung von 60 Prozent der Kosten über das BUT möglich sein wird. Alle Interessierten seien aufgerufen zu prüfen, ob der Abruf zeitnah in Betracht komme.