Foto: Kannapat - stock.adobe.com (Symbolbild)

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat einen unbefristeten Förderaufruf veröffentlicht, im Rahmen dessen der Aufbau von Humus in landwirtschaftlich genutzten Flächen gefördert wird.

  • Hintergrund zum Förderaufruf „Humusaufbau- und Erhalt“
  • Fünf Themenbereiche für den Aufbau von Humus
  • Weitere Informationen

Um praxisnahe Vorhaben zum Humusaufbau und -erhalt in landwirtschaftlich genutzten Böden zu fördern, hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMLEH) einen Förderaufruf gestartet.

Humus wichtig für Kohlenstoffbindung

Böden speichern größere Kohlenstoffmengen als die Atmosphäre oder die Vegetation. Bei landwirtschaftlichen Böden hängen Kohlenstoff- und Humusgehalt neben weiteren Faktoren stark von der Art der Bewirtschaftung ab. Mit dem fortschreitenden Klimawandel kommt es in den landwirtschaftlichen Böden Deutschlands schon heute zu Humusverlusten, die künftig voraussichtlich noch ansteigen werden. Um wichtige, mit dem Humus verbundene Bodenfunktionen zu erhalten und zum Klimaschutz beizutragen, gilt es deshalb, den Humusgehalt zu erhalten und nach Möglichkeit sogar zu steigern. Das Potenzial, dies über angepasste landwirtschaftliche Praktiken zu erreichen, sei derzeit bei Weitem noch nicht ausgeschöpft, heißt es von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), die den Aufruf betreut. Hier setze der neue Förderaufruf an. Das Ministerium wolle praxisnahe Projekte einwerben, die zum langfristigen Erhalt und Aufbau von Humus in Äckern und Grünland beitragen, teilt die FNR weiter mit.

Förderaufruf gliedert sich in fünf Themenbereiche

  • Entwicklung und Demonstration humuserhaltender und -mehrender Fruchtfolge- und Anbausysteme von der Aussaat bis zur Ernte
  • Kohlenstoffanreicherung durch technische und punktuelle Maßnahmen, zum Beispiel in Unterböden oder durch Hecken und Agroforstsysteme
  • Screening von für den Humusaufbau geeigneten Sorten, zum Beispiel im Bereich Zwischenfrüchte, Untersaaten, Mischanbau oder Dauerkulturen
  • Bilanzierung der Kohlenstofffestlegung und Klimaschutzwirkung, Entwicklung und Harmonisierung entsprechender Methoden
  • Wissenstransfer in die Praxis.

Nicht förderfähig sind Vorhaben, die sich ausschließlich mit technischen Kohlenstoffsenken (zum Beispiel Ansätze für Carbon Capture and Storage, CCS) sowie mit Moorböden befassen.

Alle Informationen zum Förderaufruf „Humusaufbau und -erhalt“ finden Sie auf der Internetseite der FNR.