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Das Rinder-Virus Lumpy Skin Disease breitet sich in Mitteleuropa aus. Das Friedrich-Loeffler-Institut ist alarmiert.

  • Ausbreitung von Lumpy Skin Disease
  • Symptome
  • Virus wird beobachtet
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Die Viruserkrankung Lumpy Skin Disease (LSD) betrifft ausschließlich Rinder, Zebus und Büffel. Mitte Juni kam es zu Ausbrüchen auf Sardinien und in der Region Lombardei in Norditalien. Dass bereits eine Woche später Fälle in Frankreich nahe der Grenze zur Schweiz gemeldet wurden, beobachtet das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mit Sorge. Laut dem FLI besteht ein reales Risiko, dass das Virus nach Deutschland eingeschleppt wird. Maßnahmen zur Verhinderung einer Einschleppung, aber auch zur Früherkennung durch Abklärungsuntersuchungen müssen daher laut den Wissenschaftlern weiter verstärkt werden. 

Symptome bei Rindern

Typische Krankheitsanzeichen bei betroffenen Tieren sind plötzlich auftretendes Fieber, knotige Hautveränderungen, vor allem im Bereich von Kopf, Hals, Rücken und Euter, sowie geschwollene Lymphknoten. Auch Nasen- und Augenausfluss, Fressunlust, allgemeine Schwäche und ein Rückgang der Milchleistung sind häufige Symptome. Die Krankheit kann zu erheblichen Tierverlusten und Produktionsausfällen führen.

Beobachtung der Ausbreitung des Virus

Angesichts der aktuellen Lage sei es entscheidend, dass Tierhalter sowie Tierärzte besonders wachsam im Hinblick auf mögliche LSD-Symptomatik in Rinderbeständen sind, so das FLI in einer Mitteilung. Bei Verdacht auf LSD solle umgehend das zuständige Veterinäramt informiert werden, um eine rasche Untersuchung und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einzuleiten. Nur durch eine frühzeitige Erkennung und konsequentes Handeln könne eine Ausbreitung des Virus wirksam verhindert werden, betonen die Experten.

Das Virus gelangt in erster Linie durch stechende Insekten, wie Bremsen und Stechfliegen, über die Haut in den Körper. Übertragungen von Tier-zu-Tier spielen laut FLI eine untergeordnete Rolle. Für den Menschen ist LSD ungefährlich.

Alles zu LSD und aktuelle Informationen zur Ausbreitung finden Sie auf der Internetseite des Friedrich-Loeffler-Instituts.