Die EU-Kommission rechnet mit einer stabilen Entwicklung der Schweineerzeugung bis Jahresende. Der Export von Schweinefleisch könnte allerdings zurückgehen.
- Bruttoerzeugung von Schweinefleisch 2025
- Bisherige Entwicklung
- Konsum und Export
Mit positiven, aber auch gemischten Gefühlen gab die EU-Kommission eine Prognose für die Schweineproduktion und den Verbrauch bis Ende des Jahres ab. Wie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) berichtet, erwartet die Kommission für 2025 eine nahezu stabile Fleischproduktion. Insgesamt soll die Bruttoerzeugung 2025 bei etwa 21,2 Millionen Tonnen liegen. Das wäre ein leichter Rückgang von 0,4 Prozent.
Starker Jahresbeginn
Zu Jahresbeginn legte die Schweinefleischproduktion zunächst kräftig zu. Von Januar bis April wurde ein Produktionsplus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet. Verantwortlich dafür waren unter anderem höhere Schlachtzahlen sowie gestiegene Schlachtgewichte. Doch diese Entwicklung dürfte sich im weiteren Jahresverlauf nicht fortsetzen. Die EU-Kommission rechnet mit einem Rückgang in der zweiten Jahreshälfte. Grund dafür sind sinkende Sauenbestände. Ende 2024 lag deren Zahl um 3,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Konsum von Schweinefleisch stabil, geringerer Export
Beim Verbrauch zeigt sich der Markt stabil. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verzehr von Schweinefleisch in der EU dürfte 2025 wie im Vorjahr bei 31,7 Kilogramm liegen. Für Rind- und Schaffleisch hingegen prognostiziert die Kommission Rückgänge. Lediglich Geflügelfleisch könnte ebenfalls einen Aufwärtstrend erleben.
Weniger optimistisch ist die Einschätzung der EU-Kommission im Hinblick auf den Export. Trotz stabiler Ausfuhren zu Jahresbeginn wird für das Gesamtjahr ein Rückgang der Schweinefleischexporte um 3 Prozent erwartet. Als Ursachen nennt die ISN unter anderem internationale Unsicherheiten wie Antidumping-Untersuchungen durch China. Die Volksrepublik verdächtigt europäische Produzenten, Schweinefleisch unter den Produktionskosten oder zu künstlich niedrigen Preisen auf den chinesischen Markt zu bringen. Auch die neuen Zölle der USA und höhere europäische Preise im Vergleich zu denen anderer Märkte könnten eine Rolle spielen.