biobetriebe
Foto: BÖLN/Hof Eiwels
In einem bundesweiten Projekt informieren Biobetriebe über soziale Netzwerke die Verbraucher über ihre Arbeit und die Erzeugung ihrer Produkte.

Die Corona-Pandemie hat das Interesse an regionalen Lebensmitteln und ihrer Produktion gestärkt. Die Verbraucher fragen sich, wie sicher die Versorgung in Deutschland ist und wie Lebensmittel produziert werden. Antworten bietet jetzt eine Aktion der Biobetriebe des Netzwerks Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau. In kurzen, informativen Videoclips bieten ausgewählte Betriebe aus ganz Deutschland unter dem Hashtag #OekoHofEinblicke Einsichten in ihre Arbeit. Die einzelnen Episoden sind Teil von Mini-Serien zu Themen wie Tierhaltung, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität oder der Herausforderung durch Corona. Dabei setzt jeder Betrieb eigene Schwerpunkte.

Themen, die bewegen

Den Anfang in der Mini-Serie „Tierhaltung – Erzeugung, Schlachtung, Vermarktung“ machte ein niedersächsischer Betrieb mit einem Thema, das in den vergangenen Jahren für viel Diskussion sorgte. Der Demeter-Betrieb Johannshof verzichtet auf das Töten der weniger wirtschaftlichen männlichen Küken und setzt stattdessen auf das Bruderhahn-Prinzip. „Die gängige Praxis in Deutschland ist, die männlichen Küken im Alter von einem Tag zu vernichten“, erklärt Daniel Caspers vom Johannshof im Videoclip. „Wir aber mästen die Hähne, bis sie fünf Monate alt sind.“ Was das für den Betrieb bedeutet und welche Rolle Verbraucher bei diesem Ansatz spielen, vermittelt der Kurzclip ebenfalls anschaulich.

290 Biobetriebe im Netzwerk

Die Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau bieten einen Einblick in den Hofalltag und die nachhaltige Landwirtschaft. Die 290 Betriebe präsentieren sich in enormer Vielfalt – vom kleinen Rosenhof bis zum großen Ackerbaubetrieb. Sie öffnen ihre Türen und Tore für alle Interessierten, bieten Dialog und Vernetzung. Das Netzwerk der Demonstrationsbetriebe ist ein Projekt des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN). Initiiert und finanziert wird das Projekt vom Bundeslandwirtschaftsministerium.