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In einem Forschungsprojekt haben Wissenschaftler eine Methode entwickelt, mit der sie Eier auf Haltungsform und Rasse untersuchen. Eine Rolle dabei spielt Künstliche Intelligenz.

  • Lebensmitteltechniker ermitteln anhand von Eiern Haltungsform und Rasse
  • Datenbank mit Mustern verschiedener Haltungsformen
  • DIL sucht Partner für die Weiterentwicklung

Vor einigen Jahren kam es in mehreren Fällen zu Ermittlungen durch Staatsanwaltschaften wegen mutmaßlich falsch deklarierter Eier. Es kamen welche als Bio-Eier in den Handel, die aber aus konventioneller Produktion stammten. Forscher am DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik haben jetzt eine Möglichkeit entwickelt, mit Hilfe der am Ei festgestellt werden kann, in welcher Haltungsform das Huhn, von dem das Ei stammt, lebt.

Haltungsform an Eiern erkennen: Wissenschaftler nutzen bekannte Technik

Um die Haltungsform zu erkennen, machen sich die Wissenschaftler Kernspinresonanz-Spektroskopie (NMR-Spektroskopie) zunutze. Die Technik verwenden auch Ärzte, um Entzündungen im menschlichen Körper zu erkennen. Die DIL-Forscher analysierten Ei-Gelb-Proben, deren Spektren eine Vielzahl von Informationen liefern, ähnlich einem Fingerabdruck. Ein Abgleich mit charakteristischen Mustern von verschiedenen Haltungsformen aus einer Datenbank mit Referenzspektren gibt Aufschluss über die tatsächliche Haltungsform. Sogar die Rasse lässt sich ermitteln. Die Messgenauigkeit beziffern die Wissenschaftler mit nahezu 100 Prozent. Die Datenbank hat das Forschungsteam mittels Künstlicher Intelligenz (KI) aufgebaut. Die Forscher sehen in den Ergebnissen großes Potenzial für den Handel und die Lebensmittelüberwachung.

DIL sucht Partnerschaften mit Unternehmen, Instituten und Verbänden

Um das Verfahren zu etablieren, muss die Datenbank mit weiteren authentischen Proben ergänzt werden und aktuell bleiben. Nur wenn zusätzliche, teils noch nicht bekannte Einflussfaktoren wie etwa weitere Rassen und Futtermittel berücksichtigt werden, bleiben die Modelle aussagekräftig. Das DIL sucht Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbände, um gemeinsam die Analytik und ihre Anwendungsmöglichkeiten weiterzuentwickeln.

Das Projekt wurde vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) gefördert. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).