Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft hat in der Versorgungsbilanz Zahlen zur Herstellung und zum Verbrauch von Milchprodukten veröffentlicht.
- Anlieferung von Rohmilch
- Verarbeitung in Milchprodukte
- Verbrauch Butter und Milchfetterzeugnisse
- Verbrauch Käse
- Entwicklung der Anzahl von Milchkühen und Milchviehbetrieben
2024 lieferten Milchviehhalter rund 31,3 Millionen Tonnen Milch an deutsche Molkereien. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor. Aus der größten Menge wurde Konsummilch produziert:
- 4,1 Millionen Tonnen Konsummilch
- 2,74 Millionen Tonnen Käse
- 473.400 Tonnen Butter sowie Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnisse
Um die Mengenangaben richtig zu interpretieren, muss beachtet werden, dass verschiedene Produkte unterschiedlich viel Rohmilch benötigen. Um beispielsweise ein Päckchen Butter (250 Gramm) herzustellen, bedarf es rund fünf Kilogramm Milch.
Milchprodukte: Pro Person ein Päckchen Butter weniger verbraucht
Die Herstellung von Konsummilch sank zum vierten Mal in Folge auf nunmehr rund 4,1 Millionen Tonnen. Der rechnerische Verbrauch blieb mit 46,2 Kilogramm pro Kopf konstant.
Die Herstellungsmenge von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen sank 2024 leicht um 0,2 Prozent auf rund 473.400 Tonnen und der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch fiel um 250 Gramm auf 5,3 Kilogramm.
Beliebtheit aller Käseerzeugnisse nahm zu
Während der Pro-Kopf-Verbrauch von Butter zurückging, stieg der Konsum von Käse. Die Käseherstellung in Deutschland wuchs von 2,66 (2023) auf 2,74 Millionen Tonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg bei allen Käseerzeugnissen an, sodass 2024 die Verbraucher 25,4 Kilogramm Käse pro Person verzehrten – ein Plus von einem Kilogramm.
Zahl der Milchviehbetriebe unter 49.000
Der seit 2015 anhaltende Rückgang der Milchkühe setzte sich 2024 mit einem Minus um rund 123.000 auf knapp 3,6 Millionen Tiere fort. Die Zahl der Milchviehbetriebe verringerte sich um 3,8 Prozent von 50.581 auf 48.649 und erreichte damit einen neuen Tiefstand.
Das BZL weist darauf hin, dass es mit dem Zensus 2022 eine neue Grundlage für die Fortschreibung gibt. Eine Vergleichbarkeit mit Werten vorangegangener Jahre ist damit derzeit nicht möglich.