überflutete straße in meißém
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Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ließ alle Adressen in Deutschland auf ihre Hochwassergefährdung überprüfen. Zwei ostdeutsche Bundesländer sind auf der Rangliste ganz oben.
  • Analyse: 300.000 Adressen in Deutschland sind hochwassergefährdet
  • Hochwasser: Sachsen und Thüringen am stärksten gefährdet
  • Versicherungsverband fordert Baustopp in Überschwemmungsgebieten

Laut einer vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) in Auftrag gegebenen Studie sind 300.000 Adressen bundesweit hochwassergefährdet. Die Untersuchung der VdS Schadenverhütung GmbH zeigt laut GDV, wie immens die Hochwassergefahr in den Regionen ist und welches Katastrophenpotential dadurch entstanden ist.

Hochwasser: Sachsen und Thüringen am stärksten gefährdet

Die Analyse zeigt, dass Sachsen den höchsten Anteil an gefährdeten Adressen hat. Knapp drei Prozent liegen im Freistaat in Überschwemmungsgebieten. Dahinter folgt Thüringen mit rund 2,7 Prozent und Rheinland-Pfalz mit zwei Prozent.

Versicherungsverband fordert Baustopp in Überschwemmungsgebieten

Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse fordern die Versicherer einen Neubaustopp in gefährdeten Gebieten. “Es ist gefährlich und gefährdend, dass in Überschwemmungsgebieten weiterhin Bauland ausgewiesen wird und neu gebaut werden darf”, so die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. „Zu den bereits bestehenden, enormen Risiken kommen auch noch weitere dazu. Wir brauchen jetzt ein klares gesetzliches Bauverbot in Überschwemmungsgebieten.”

Die VdS Schadenverhütung GmbH überprüfte alle 22,4 Millionen Adressen in Deutschland auf ihre Gefährdungslage. Von den öffentlichen Daten profitieren unter anderem Behörden, wie zum Beispiel die Landesumweltämter.

Die Situationen in einzelnen Landkreisen und Orten können auf der Internetseite des GDV abgerufen werden.