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Die EU-Kommission hat einen Antrag gestellt, den Schutzstatus für Wölfe herabzustufen. Das würde die Änderung für Deutschland bedeuten.

  • Änderung des Schutzstatus für Wölfe
  • Deutschland stimmt EU-Vorschlag zu
  • Wölfe: Bereits Schnellabschussregelung in Deutschland

Die EU-Kommission will den Schutzstatus für Wölfe von „streng geschützt“ auf „geschützt“ ändern. Das gibt den EU-Mitgliedsstaaten mehr Entscheidungsfreiheit im Umgang mit Wölfen. Die wachsenden Wolfspopulationen können so besser reguliert werden.

Deutschland stimmt EU-Vorschlag zu

Die Bundesregierung hat dem Vorschlag der Europäischen Kommission zugestimmt. „Die Bestandszahlen des Wolfes haben sich in den letzten Jahren so entwickelt, dass diese Entscheidung aus Sicht des Naturschutzes verantwortbar und aus Sicht der Weidetierhalter notwendig ist“, erklärt Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Die Weidetierhaltung ist laut der Ministerin für die Artenvielfalt von unersetzbarem Wert. „Auch deshalb nehmen wir die Sorgen und Nöte der Weidetierhalter ernst und brauchen pragmatische Lösungen, um die oft emotional geführte Debatte ausgleichen zu können“, so Lemke.

Wölfe: Bereits Schnellabschussregelung in Deutschland

Da es in manchen Regionen Deutschlands wiederholt zu Problemen mit Wölfen kam, die Herdenschutzmaßnahmen überwunden und Weidetiere gerissen haben, hat das Bundesumweltministerium (BMUV) eine Schnellabschussregelung vorgelegt. Diese wurde von der Umweltministerkonferenz im Dezember 2023 einstimmig beschlossen und in den „Praxisleitfaden Wolf“ aufgenommen. Im August 2024 wurde dieser Praxisleitfaden nochmals ergänzt und neueste Erkenntnisse sowie Gerichtsurteile berücksichtigt. Diese Schnellabschussregelung ist demnach rechtssicher.