gewitter über einem getreidefeld
Foto: Markus Semmler/Adobe Stock

Unwetterserie im August verursachte hohe Schäden

Im August, vor allem Ende des Monats, kam es regional zu schweren Unwettern mit erheblichen Folgen.
  • Schwere Unwetter im August
  • Hohe Schäden vor allem durch Sturm und Hagel
  • Immer mehr Wetterextreme

Die Serie an Unwettern Ende August hat hohe Schäden hinterlassen. Das teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Laut GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen geht der Verband von Schäden in der Gesamthöhe von 900 Millionen Euro aus. „Für den gesamten August summieren sich damit die Schäden durch Sturm, Hagel, Blitz und Überschwemmungen auf 1,5 Milliarden Euro“, so Asmussen. In der Statistik enthalten sind Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie Fahrzeugen.

Hagelkörner mit 10 Zentimeter Durchmesser

Unwetter mit Sturm und Hagel richteten vom 24. bis 30. August vor allem in Bayern schwere Schäden an. Das Tief „Denis“ hatte seinen Schwerpunkt in den südbayerischen Orten Bad Bayersoien und Benediktbeuern. Dort ging am 26. August ungewöhnlich großer Hagel mit bis zu zehn Zentimetern Durchmesser nieder.

Unwetter: GDV warnt vor immer mehr Wetterextremen

Für das erste Halbjahr 2023 hat der GDV erst kürzlich versicherte Naturgefahrenschäden von 1,9 Milliarden Euro bilanziert. Das liegt unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Im Gesamtjahr 2022 hatte der Schadenaufwand bei 4,3 Milliarden Euro gelegen, leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 4,2 Milliarden Euro.

Vor diesem Hintergrund appellierte Asmussen an die Politik, Prävention und Klimafolgenanpassung nicht zu vernachlässigen. „Wir müssen uns auf die Klimafolgen mit immer mehr Wetterextremen einstellen. Die Anpassung des Baurechts, weniger Flächenversiegelungen und ein Baustopp in Überschwemmungsgebieten müssen zügig umgesetzt werden“, so Asmussen.